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Massengrab mit 59 Leichen gefunden

Massengrab mit 59 Leichen gefunden

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Im Bundesstaat Tamaulipas sind wieder Opfer des Drogenkriegs aufgetaucht. Diesmal hat die Polizei 59 Leichen entdeckt.

Im Norden Mexikos ist ein Massengrab mit 59 Leichen gefunden worden. Die ersten Opfer seien als Einheimische identifiziert worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in dem Bundesstaat Tamaulipas mit. In der Nähe des Fundortes waren vor weniger als einem Jahr 72 Einwanderer aus Mittel- und Südamerika ermordet worden.

Ermittler fuhren am Mittwoch in die Gegend rund 130 Kilometer südlich der US-Grenze, nachdem dort seit fast drei Wochen immer wieder Busse gestoppt worden und Passagiere verschwunden waren. Die Ermittler glauben, dass Drogenkartelle junge Männer aus den Bussen entführen, um sie auf diese Weise zwangszurekrutieren.

Die Sicherheitskräfte hätten auf einer Farm elf mutmaßliche Entführer festgenommen und fünf Geiseln befreit, hieß es von den örtlichen Behörden. Das Innenministerium sprach von fünf Festnahmen. Im Anschluss seien die Ermittler auf dem Gelände auf acht Gruben voller Leichen gestoßen. Die meisten Opfer dürften innerhalb der letzten 15 Tage gestorben sein, seit der Zeit also, als die Entführungen von Bussen begannen.

Viel Gewalt in Tamaulipas

Der an die USA grenzende mexikanische Bundesstaat Tamaulipas ist besonders schwer von den seit Jahren anhaltenden gewaltsamen Kämpfen rivalisierender Drogenbanden betroffen. Der mexikanische Präsident Felipe Calderon beklagte die «Feigheit und das komplette Fehlen von Skrupel» der Drogenbanden.

Zeitgleich war auch ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums in Mexiko, um bei der Internationalen Konferenz für Drogenkontrolle in Cancun zu sprechen. Der mit Anti-Drogen-Politik beauftragte Ex-Botschafter William Brownfield bezeichnete vor der Konferenz die Taliban in Afghanistan und die Rebellen der FARC in Kolumbien als grösste Drogenhändler der Welt. Beide seien zwar keine Kartelle im eigentlichen Sinn, der Drogenhandel könne aber nicht mehr getrennt von ihren politischen und ideologischen Zielen gesehen werden.