Der Präsident der M-23, Jean-Marie Runiga, sagte am Montag, die Rebellen seien bereit, sich ein Gefecht mit den kongolesischen Streitkräften zu liefern. Er bekräftige jedoch zugleich, dass seine Gruppe auch weiterhin Interesse an Verhandlungen mit der kongolesischen Regierung habe.
Der Sprecher der kongolesischen Streitkräfte, Oberst Olivier Hamuli, nannte die Ankündigung der Rebellen eine Kriegserklärung. Die Streitkräfte würden zum Gegenschlag ausholen, sagte Hamuli ohne einen Zeitpunkt zu nennen. Das Oberkommando sei dabei, entsprechende Pläne auszuarbeiten. Die Regierungstruppen wurden zurückgedrängt und stehen etwa 60 Kilometer vor Goma in der Stadt Minova.
Ultimatum verstrichen
Zuvor hatten die M-23-Rebellen ein Ultimatum für einen Abzug aus der Stadt, die sie vor einer Woche trotz der Präsenz von UN-Truppen besetzt hatten, verstreichen lassen. Die Internationale Konferenz der Großen Seen, ein regionaler Machtblock, hatte den Aufständischen bis Montagmitternacht Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen. Allerdings hatte die Organisation bei ihrem Ultimatum vom Samstag nicht mit Konsequenzen für den Fall einer Nichtbeachtung gedroht.
Vertreter der M-23 befinden sich derzeit zu Vermittlungsgesprächen in Uganda. Der stellvertretende Außenminister Ugandas, Okello Oryem, teilte am Dienstag in der ugandischen Hauptstadt Kampala mit, die Rebellen bräuchten mehr Zeit, um über einen Rückzug aus der von ihnen besetzten Stadt Goma im Osten des Kongos zu entscheiden.
Krieg der Stellvertreter
Die M-23 wird nach Erkenntnissen eines UN-Berichts von Ruanda und Uganda unterstützt. Die Gruppe entstand, nachdem Hunderte kongolesische Soldaten im April desertiert waren. Seitdem hat sie weite Teile im Osten des Landes erobert.
Unterdessen überquerte die ruandische Rebellenarmee FDLR, die im Kongo operiert, im Morgengrauen die Grenze zu Ruanda und griff Stellungen der dortigen Streitkräfte an, teilten ein Militärsprecher und Augenzeugen mit. Rebellen der M-23 sollen den Kämpfern der FDLR bei deren Rückzug nach Kongo nachgesetzt haben.
Zu Demaart
















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