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Luxemburger Helfer kritisieren Einrichtung von Fluchtkorridoren

Luxemburger Helfer kritisieren Einrichtung von Fluchtkorridoren
(AP)

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Hilfsorganisationen aus Luxemburg kritisieren die von syrischen und russischen Truppen eingerichteten Fluchtkorridore für Hunderttausende eingekesselte Zivilisten in Aleppo.

«Wir sind extrem besorgt über den gemeinsamen Vorstoß von Russland und Syrien, sogenannte ‹humanitäre Korridore› für die belagerte Stadt Aleppo einzurichten. Wir halten dieses Vorhaben nicht für eine humanitäre Hilfsmaßnahme und appellieren an die ‹International Syria Support Group› (ISSG), umgehend alles dafür zu tun, den brutalen Belagerungszustand und die illegalen Angriffe auf Zivilisten zu stoppen,» erklärten am Mittwoch CARE-Luxemburg (Link), Save the Children, World Vision und AWO International gemeinsam mit 35 weiteren Organisationen.

«Einen angeblich sicheren Fluchtweg anzubieten, darf nicht im Umkehrschluss bedeuten, dass die verbleibenden Menschen zu militärischen legitimierten Zielen werden», rügten die Organisationen. Die Stadt dürfe nicht zu einem weiteren Ort des Massensterbens werden, der Belagerungszustand und die illegalen Angriffe auf Zivilisten müssten enden.

Feuerpause

Syrische Regierungstruppen hatten im Juli alle Versorgungswege nach Aleppo erobert und dort bis zu 300.000 Bewohner eingekesselt. Aleppo gilt als wichtigstes Schlachtfeld im Bürgerkrieg. Am Donnerstag hatten syrische Streitkräfte erste Korridore geöffnet. Die UN rufen Moskau auf, deren Verwaltung UN-Experten zu überlassen.

Weiter erklärten die Hilfsorganisationen: «Eine wirkliche humanitäre Hilfsaktion würde die Bewohner von Aleppo nicht zu der Wahl zwingen, entweder in die Arme ihrer Angreifer zu fliehen oder in den belagerten und bombardierten Stadtteilen zu bleiben.»

Wenn Russland eine humanitäre Katastrophe abwenden wolle, sollte es die UN-Forderung unterstützen, dass die Konfliktparteien wöchentlich eine 48-stündige Feuerpause einhalten, heißt es weiter. Nur so lasse sich ein sicherer, ungehinderter und unverzüglicher humanitärer Zugang gewährleisten, über den Hilfsgüter nach Aleppo transportiert werden und Menschen freiwillig die Stadt verlassen können.