Die kostenlose zweisprachige Betreuung der Kleinkinder während der Schulzeiten werfe eine Reihe von Fragen auf.
In diesem Kontext bedauert das Syndikat, dass die Betroffenen nicht im Vorfeld der Entscheidung konsultiert wurden. Dabei müssten die Professionellen des Sektors die Maßnahme schließlich umsetzen.
Das Syndikat bezweifelt denn auch, ob diese Umsetzung, eine an sich interessanten Idee, überhaupt praktisch möglich sei. Besonders die Frage nach ausreichend zur Verfügung stehendem qualifizierten Personal stelle sich. Da die Regierung in ihrer Sparmaßnahme Nr. 121 beschlossen habe, die Qualifikationsnormen für sozio-edukatives Personal herunter zu setzen, sei anzunehmen, dass das Verhältnis zwischen qualifiziertem und wenig qualifiziertem Personal sich zuungunsten der Qualifizierten verschiebe. Eine qualitativ hochwertige Betreuung sei so nicht zu garantieren; nicht jeder könne Kleinkinder auf hohem Niveau betreuen.
Pädagogisches Konzept
Weiter wünscht sich das OGBL-Syndikat Erläuterungen zum pädagogischen Konzept, das sich die Regierung im Rahmen der zweisprachigen Betreuung vorstellt und welches die geforderte Ausbildung der Fachkräfte sein soll. Es sei unrealistisch, einerseits die Qualität der Betreuung beibehalten bzw. steigern zu wollen und andererseits die Ausbildungsnormen zu senken.
In diesem Sinne hat das Syndikat eine Unterredung mit dem Erziehungsminister angefragt, um Antworten auf all diese Fragen zu bekommen.
Zu Demaart
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