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Wo bitte war der Förster?

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BOCKHOLTZ - Zwischen den Jahresend-Feiertagen und in der ersten Woche des Jahres 2014 fällte eine Brennholzfirma aus dem Norden illegal Bäume in einem Waldstück nahe Bockholtz.

Nachdem wir im Laufe des vergangenen Jahres über einige illegale Abholzungen quer durchs Land berichtet haben (z.B. entlang der Straße Useldingen-Everlingen), mussten wir am Wochenende erneut feststellen, dass sich in puncto Kontrolle von Waldbeständen nichts, aber auch gar nichts geändert hat.

Privatleute – und nicht etwa der zuständige Förster oder andere uniformierte oder nicht uniformierte Beamte – haben Anfang des Jahres erneut eine illegale Abholzung feststellen müssen und sie der zuständigen Ministerin Carole Dieschbourg mitgeteilt. Dieses Mal geht es um die großen Katasterparzellen 267/922 und 268/574 in Bockholtz, in der Gemeinde „Park Housen“.

Eine Firma aus dem Norden, die im großen Stil Brennholz verkauft, hat zwischen den Jahresendfeiertagen sowie in der ersten Woche des Jahres 2014 ein regelrechtes Umweltmassaker angerichtet. Mit Spezialmaschinen wurden in Bockholtz in kürzester Zeit große Waldflächen niedergemacht. Was diese Sache noch verschlimmert, ist die Tatsache, dass es sich bei diesem Gebiet um ein Biotop handelt, in dem unter anderem die „Lorblumm“ zuhause ist. Doch damit nicht genug: Die Firma hat ohne Genehmigung Wege in den Hang getrieben, der so geförderte Erdaushub wurde auf Staatsgelände gekippt. Das Gebiet, um das es hier geht, sieht zurzeit wie ein Kriegsschauplatz aus. Und wieder einmal muss man sich die Frage stellen, wie solche Abholzungen gleich über eine Dauer von zwei Wochen möglich sind, ohne dass ein Förster dies mitbekommt, kontrolliert und gegebenenfalls eingreift. Was kontrollieren diese Beamten denn noch, wenn nicht die Waldgebiete, die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen?

Sofort gestoppt

Die neue zuständige Ministerin Carole Dieschbourg hat aufgrund der Einwände von Privatleuten dieser illegalen Abholzung am 10. Januar ein Ende gesetzt. Sie hat die Arbeiten sofort gestoppt und weist in einem ministerlichen Schreiben, das auch an verschiedenen Orten besagten Waldstücks für jeden sichtbar angebracht wurde, darauf hin, dass sich jeder, der sich nicht an diese Entscheidung hält bzw. die angebrachten Tafeln mit dem offiziellen Schreiben zerstört oder entfernt, zum Komplizen der Brennholzfirma macht.

Natürlich wird das Vorgehen erwähnter Firma noch ein Nachspiel vor Gericht haben, was aber den angerichteten Schaden nicht von heute auf morgen wettmachen kann.