Der diesjährige Sommer in Luxemburg bringt uns ins Schwitzen. Am Wochenende werden bis zu 35 Grad Celsius erwartet. Um sich in der Wohnung oder am Arbeitsplatz abzukühlen, braucht es keine stromfressende Klimaanlage. Es gibt Alternativen.
Wann sollte gelüftet werden?
An sehr heißen Tagen am besten nur nachts und in den kühleren Morgenstunden bei weit geöffnetem Fenster. Tagsüber bleiben Fenster und Türen verschlossen. Besonders Schlafräume sollten am Tage dicht und dunkel sein.
Was schützt am wirksamsten gegen die warmen Sonnenstrahlen?
Außen angebrachte Jalousien, Roll- und Klappläden schatten die Zimmer am besten ab. Innenrollos oder Vorhänge können die Sonnenstrahlen erst abschirmen, wenn sie bereits in den Raum eingedrungen sind. Sie sollten zumindest helle oder metallbeschichtete Außenflächen haben, um die Strahlung möglichst gut zu reflektieren. Für dauerbestrahlte Südfenster empfiehlt sich spezielles Sonnenschutzglas. Einen ähnlichen Schutz bieten Reflexionsfolien, die meist getönt sind und von innen auf den Glasflächen angebracht werden. Sie sind aber nur begrenzt haltbar.
Hilft Durchzug?
Wer doch lieber die Fenster aufreißt, sollte auf jeden Fall Zugluft meiden: Sonst drohen ein steifer Nacken oder gereizte Schleimhäute.
Sind Ventilatoren oder Klimageräte zu empfehlen?
Ventilatoren wirken erfrischend und lassen den Schweiß verdunsten. Aber auch hier drohen Nackenverspannungen und Erkältungen, wenn der Körper zu sehr auskühlt. Von elektrischen Raumkühlern und Klimageräten raten Verbraucherexperten ab. Der Energieaufwand steht demnach in keinem Verhältnis zum Kühleffekt. Bei einem typischen Gerät mit einer Leistungsaufnahme von 750 Watt kostet jede Betriebsstunde etwa 15 Cent – bis zum Ende des Sommers kommen so rund hundert Euro Energiekosten zusätzlich zusammen.
Muss bei Hitze der Kühlschrank auf höchster Stufe laufen?
Nein. Zum Frischhalten von Lebensmitteln reichen sechs bis acht Grad Celsius völlig aus. Grundsätzlich sollten elektrische Geräte, die nicht unbedingt gebraucht werden, abgeschaltet werden. Denn jeder Computer und jede Lampe strahlt Wärme ab.
Was hilft beim Einschlafen?
Wer sich wegen der Wärme beim Einschlafen quält, dem empfehlen Experten vor dem Zubettgehen eine kühle – nicht zu kalte – Dusche. Die Feuchtigkeit nicht ganz abtrocknen, sondern verdunsten lassen, das bringt dem Körper Abkühlung. Außerdem empfiehlt sich ein leichter luftiger Schlafanzug aus Naturfasern wie Baumwolle. Beides kann Schweiß gut aufnehmen – immerhin schwitzt der Körper nachts einen halben Liter Flüssigkeit aus.
Worauf sollten Autofahrer achten?
An sehr heißen Sommertagen kann sich die Luft im Auto leicht auf über 60 Grad erwärmen. Aufgeheizte Fahrzeuge sollten deshalb vor Fahrtbeginn ordentlich durchgelüftet werden. Dann sollte die Lüftung zunächst einige Zeit auf Umluft laufen – so kühlt das Fahrzeug schneller ab, weil keine warme Luft von außen zugeführt wird. Auf Kurzstrecken sollte man am besten ganz auf die Klimaanlage verzichten und lieber die Fenster öffnen. Das spart Kraftstoff. Beim Parken hält ein Sonnenschutz an den Scheiben einen Teil der Hitze draußen. Auf keinen Fall dürfen Kinder oder Tiere im Auto zurückgelassen werden, auch nicht auf einem Schatten-Parkplatz.
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