Welches Geschäftsmodell für die Frachtfluggesellschaft Cargolux in Zukunft? Welche Flotte für das bisher erfolgreiche Unternehmen nach dem Einstieg Katers in die Gesellschaft? Wer soll den Verwaltungsrat leiten? Alles Fragen über die sich der Verwaltungsrat am Montag nicht verständigen konnte. Dabei sind die Emotionen zeitweise hochgeschlagen, wie nach der Sitzung zu vernehmen war. Während die neuen Anteileigner die Verdienste der Airline in Frage stellen wollten, bemühten sich andere um den Schutz der Ehre der Gesellschaft, so ein Sitzungsteilnehmer.
Konkrete Ergebnisse zeitigte das Treffen am Montag keine. Verständigen konnte man sich allein auf darauf, bis zu den Sommerferien eine Studie über das neue Geschäftsmodell und die benötigte Flugzeugflotte anfertigen zu lassen. Daran beteiligt werden soll, entgegen dem Wunsch der Vertreter Katars, auch Generaldirektor Frank Reimen. Er fehlte am Montag übrigens krankheitshalber. Erst nach Abschluss der Studie könnte über eine Kapitalaufstockung entschieden werden.
Das alles werde ein böses Ende nehmen, meinte ein pessimistischer OGBL-Sprecher Hubert Hollerich gegenüber Tageblatt.lu. Seine Gewerkschaft wird kommende Woche die beiden Minister Claude Wiseler (Nachhaltigkeit) und Etienne Schneider (Wirtschaft) treffen.
Aufgeschoben wurde am Montag auch die Frage des neuen Verwaltungsratspräsidenten. Wer dem aktuelle Amtsinhaber Albert Wildgen folgen soll, ist demnach noch ungewiss.
Am 28. März trifft sich der Verwaltungsrat erneut.
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