Seit mehr als einem Jahrzehnt findet jährlich zum Schulanfang das mit Spannung erwartete Seifenkistenrennen zusammen mit dem traditionellen Fest «Ein Tag wie früher» statt. In diesem Jahr kam dann noch die Ovation für die Senioren- Kegelweltmeister aus Differdingen hinzu. Die drei Veranstaltungen lockten sehr viele Besucher in die «Cité du fer».
Von Marc Gatti
Zum 13. Mal konnten sich in diesem Jahr 26 tollkühne Kids in zwei Kategorien mit ihren ausgefallenen und selbst gebauten Seifenkisten in den Disziplinen Zeitrennen, Slalom und Duell messen. Streckenweise gab es einen echten Geschwindigkeitsrausch. Und trotz aller Sicherheitsvorkehrungen blieben einige kleine Schrammen nicht aus, die jedoch durch die gewonnenen Medaillen oder gar Pokale bei allen Teilnehmern schnell in Vergessenheit gerieten.
Zeitgleich zum Seifenkistenrennen fand traditionsgemäß «En Dag wéi fréier» auf dem Marktplatz statt. Ein Familienfest, das mit seinen Vorführungen und Darbietungen an vergangene Zeiten erinnert: Handwerk, Produkte, Kleidung und Spiele aus anno dazumal standen dabei im Vordergrund. Antworten auf Fragen, die vor allem von jüngeren Besuchern kamen, gab es auch: Wie wurde damals die Wäsche gewaschen? Wie wurde Marmelade gekocht? Zudem wurde fleißig gehäkelt und gestrickt.
Kniddelen und Bouneschlupp
Kulinarisches von früher wie «Kniddelen», «Bouneschlupp» oder ein Stück «Quetscheflued» durfte natürlich nicht fehlen sowie der dazu passende gute Tropfen. Das meiste wurde sogar vor Ort hergestellt und in historischen Gewändern serviert. Für die entsprechende Stimmung sorgten neben der lokalen «Chorale municipale» Alleinunterhalter Jeannot Conter zusammen mit Lisa Mariotto. Der Differdinger Bürgermeister Roberto Traversini («déi gréng») sagte dem Tageblatt gegenüber, dass Feste wie «En Dag wéi fréier» wichtig seien, um vor allem den Kindern und Jugendlichen die Kenntnisse früherer Berufe sprich Handwerke nahezubringen.
«Besucher älterer Generationen fühlen sich an den verschiedenen Ständen bei solchen Festen mit Sicherheit in ihre Kindheit zurückversetzt», so Traversini weiter. Im Laufe des Nachmittags wurden seitens der Stadtverwaltung zusammen mit den Sportvereinen die Senioren-Sportkegler Marcelline Della Modesta, Doris Melo und Alberto Bargagna geehrt. Anlässlich der Seniorenweltmeisterschaft im Mai im niederländischen Eygelshoven standen die Differdinger Sportler zum Schluss auf dem höchsten Treppchen und hatten somit den Weltmeistertitel inne. Daneben kam ebenfalls Luca Ourth zu Ehren, der anlässlich der Weltmeisterschaft bei den U-18 je eine Silber- und eine Bronzemedaille gewinnen konnte.
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