„Seit einigen Monaten hat sich die Situation in unserem Betrieb, betreffend die Problematik des Mangels an Busfahrern, permanenter Überstunden und der Schwierigkeiten um Urlaub zu erhalten, dramatisch verschärft. Die uns vor Monaten versprochenen Verbesserungen in diesen Bereichen sind eingetreten. Das Gegenteil ist der Fall und die Dynamik der Entwicklung zeigt offensichtlich in die falsche Richtung.“ Dies steht im offenen Brief der Personalvertretung an den Präsidenten Will Hoffmann (LSAP).
Die Ursache dieser Missstände liege darin, dass jahrelang wegen Kostenersparnis durch Senkung der Personalkosten zu wenig Busfahrer eingestellt wurden. Fahrer die aus dem aktiven Busdienst (wegen Krankheit oder Rente) ausgeschieden seien, wurden laut Personalvertretung nicht ausgetauscht, andererseits wurde der „Urlaubsberg“ immer größer und wurde nicht richtig abgebaut.Siehe auch: 75.961 ausstehende Überstunden beim TICE
Will Hoffmann: Alles in Ordnung
Tageblatt.lu wollte vom Präsidenten des TICE, Will Hoffmann wissen, was er dazu sagt und welche Lösung er vorschlägt.
Der Rümelinger Bürgermeister Will Hoffmann gab sich nicht sonderlich gesprächig. tageblatt.lu gegenüber meinte er, er könne dazu nichts sagen, außer dass alles in Ordnung sei. Dann fügte er noch hinzu, dass die Fahrer ihren Urlaub bekommen hätten und die Überstunden teilweise ausgezahlt worden seien.
Belegschaft: Dramatische Lage
Die Belegschaft sieht das anders. Die Lage habe sich derart verschlechtert, dass sogar Handwerker am Dienstagmorgen und am Nachmittag als Fahrer für Schülerfahrten herangezogen werden mussten, schreiben sie in ihrem offenen Brief. Insgesamt würden mindestens 233 Fahrer gebraucht, um den normalen Betrieb zu decken. Tatsächlich würden aber nur 214 Personen hinterm Lenkrad eingesetzt. Um die weit mehr als 9.000 Tage an Überstunden abzubauen, würden mindestens fünf Fahrer benötigt, die über Jahre hinweg diese Zahl auf ein akzeptables Maß reduzieren könnten.
Die Personalvertretung verlangt einen geregelten Ablauf des Dienstes sowie der Ruhezeiten. Sie fordern, die wöchentlichen fünf Arbeitstage und die 40-Stunden-Woche einzuhalten.
tageblatt.lu/er
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