Vergangenen Oktober hatten das Umwelt- und Innenministerium mitgeteilt, dass die Trinkwasseraufbereitungsanlagen der SEBES modernisiert werden sollen. In diesem Zusammenhang wollten die DP-Abgeordneten André Bauler et Gusty Graas wissen, ob auch umfassende Kontrollen und Sanierungsarbeiten der dazugehörigen Staumauer geplant sind.
Die Staumauer in Esch-Sauer wurde in den 50er Jahren gebaut und hat eine Höhe von 47 Metern. Die Wandstärke variiert zwischen 1,5 Meter und 4,5 Meter am Fuß der Mauer. Gefüllt wurde der Stausee erstmals im Jahr 1959, eine Entleerung zur großen Inspektion hat zuletzt im Jahr 1991 stattgefunden.
Nicht vor 2023
Aus der Antwort von Umweltministerin Carole Dieschbourg und Infrastrukturminister François Bausch geht nun hervor, dass eine Generalinspektion wohl nicht vor dem feststehenden Zehnjahrestermin 2023 nötig ist. Auch bleibt abzuwarten, ob dann das gesamte Wasser abgelassen werden muss.
Die «Ponts et Chaussées» sind für regelmäßige Kontrollen und kleine Wartungsarbeitungen an der Staumauer zuständig. Zusätzlich wird sie von automatischen Systemen überwacht. Sofern beide keine größeren Mängel signalisieren, kann sogar die große Zehnjahresinspektion unter Wasser von Tauchern und mithilfe von Robotern vorgenommen werden. Da die Mauer in den vergangenen zwei Jahrzehnten stets in einem guten Zustand war, konnten beiden Großkontrollen vollständig unter Wasser stattfinden.
«Zufriedenstellender» Zustand
Auch jetzt sei die Mauer noch in einem zufriedenstellenden Zustand, betonen die Ressortminister in ihrer Antwort. Da der Obersauer-Stausee als Trinkwasserreservoir, Wasserstandsregulierer, Energielieferant und Freizeitattraktion wichtige Rollen erfüllt, möchte man eine Komplettentleerung vermeiden, sofern nicht unbedingt erforderlich. Derzeit seien auch keine nennenswerten Instandsetzungsarbeiten vorgesehen, lediglich ein zusätzlicher Hochwasserablauf ist in Planung. Dieser soll innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt sein und die aktuelle Staukapazität von rund 60 Millionen Kubikmeter nochmals deutlich erhöhen.
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