Nachdem die Industrieproduktion in der Eurozone zur Jahresmitte das Vorkrisenniveau wieder erreicht hatte, ging sie im Oktober dieses Jahres im Vergleich zu September um 3,6 Prozent zurück. Saisonbereinigt ergibt sich somit ein Rückgang von 1,4 Prozent für den Euroraum. Das geht aus den neuesten Zahlen des europäischen Statistikinstituts Eurostat hervor.
Bereits im September hatte sie saisonbereinigt um 2,3 Prozent abgenommen. Besonders stark war der monatliche nicht saisonbereinigte Rückgang bei den Gebrauchsgütern mit Minus 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Oktober 2011 ist die Produktion von Gebrauchsgütern um 6,0 Prozent gesunken.
Gebrauchsgüter sind all jene Konsumgüter, die bei einmaliger Verwendung nicht verbraucht werden, sondern über einen längeren Zeitraum halten wie beispielsweise Waschmaschinen oder PCs.
Starkes Minus bei Gebrauchsgütern
Die Produktion von Investitionsgütern ging im Monatsvergleich um 3,0, im Jahresvergleich um 4,3 Prozent im Euroraum zurück. Während die Produktion im Energiesektor im Oktober im Vergleich zum Vormonat gefallen ist, stieg sie auf Jahresfrist leicht um 0,4 Prozent.
Produktübergreifend verzeichneten im Monatsvergleich die stärksten Rückgänge Estland, mit Minus 5,3, die Niederlande mit Minus 4,7, die Slowakei mit Minus 3,9 und Deutschland mit Minus 2,4 Prozent.
Am stärksten stieg sie in Portugal mit 4,8, Irland mit 2,7 und Polen mit 1,9 Prozent. In den beiden großen Volkswirtschaften Frankreich und Italien ging sie um 0,6, bzw. 1,1 Prozent zurück, während sie in den krisengeschüttelten Ländern Griechenland und Spanien 0,7 bzw. 1,2 Prozent zulegen konnte.
Großherzogtum
In Luxemburg ging die Produktion ersten Schätzungen zufolge um 1,7 Prozent zurück, nachdem sie im September noch um 1,0 Prozent zulegen konnte. Auf Jahresfrist fiel der Rückgang im Großherzogtum mit einem Minus von 3,5 Prozent sogar noch deutlicher aus.
Insgesamt liegt die Industrieproduktion in Luxemburg fast 20 Prozent unter der des Referenzjahres 2005.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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