Der Gesetzentwurf zur Reform des Sekundarunterrichts steht und muss nun noch vom Ministerrat verabschiedet werden. Die Grundlinien der Reform wurden am Dienstagmorgen von Bildungsministerin Mady Delvaux-Stehres vorgestellt.
Der technische Sekundarunterricht wird in „enseignement général» umbenannt. Ab nun verlaufen die Klassen wie im klassischen Sekundarunterricht von 7e bis 1ere anstatt von 7e auf 13e. Das „préparatoire“ bleibt weiterhin bestehen. Allerdings verschwinden im neuen, technischen Lyzeum die pädagogischen Fachrichtungen wie das „polyavalente“, „technique“ und „pratique“. Sie werden durch ein Differenzierungssystem ersetzt. Des Weiteren haben die Schüler die Möglichkeit, ab sich der 4. Klasse in fünf Fächer zu spezialisieren. Im Angebot stehen Wirtschaft und Kommunikationswissenschaften, Biologie, Ingenieurwesen, Kunst und visuelle Kommunikation sowie Geisteswissenschaften und Soziales. Auf 2e stehen neun Sektionen den Schülern zur Wahl. Das Tutorat wird für 7e, 6e und 5e Schüler obligatorisch.
Im klassischen Sekundarunterricht bleibt die untere Struktur weiterhin bestehen. Lediglich bei den oberen Klassen ändert sich die Struktur. Der Schüler kann nun ab 3e zwischen vier Fachrichtungen wählen. Dies sind Kunst und Musik, Naturwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Geisteswissenschaften und Literatur. Lediglich auf der 7. Klasse wird ein obligatorisches Tutorat eingeführt.
Auf 2e müssen die Schüler eine Hausarbeit erstellen, die für die Beförderung des Schülers berücksichtigt wird.
Altes Benotungsystem bleibt
Die Arbeiten werden weiterhin mit 60 Punkten benotet. Des Weiteren dürfen nur zwei ungenügende Noten kompensiert werden. Auch darf der Schüler nicht mehr als zwei Nachexamen schreiben. Die automatische Beförderung von 7. in 6e, wie ursprünglich vorgesehen, Klasse fällt weg. Das Sitzenbleiben wird durch eine Konvention zwischen Schule und Eltern besser koordiniert. Der Gesetzentwurf sieht auch eine Reduzierung der Zahl der Arbeiten hinsichtlich des Abschlussexamens vor. Ab nun müssen die Schüler nur noch acht Prüfungen schreiben.
Der Gesetzentwurf muss noch im Ministerrat angenommen werden. Laut Bildungsministerin Mady Delvaux-Stehres wird die Reform ab Herbst 2014 greifen.
Zu Demaart
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