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Neue Strategie

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Der "Cercle de coopération", in dem 75 Nicht Regierungsorganisationen vertreten sind, wappnet sich für die Zukunft.

Zum einem, weil es in der internationalen Entwicklungshilfe Änderungen gibt. Zum anderen, weil die Regierung ihre finanzielle Beteiligung überdenken will.

Teilen, Solidarität und Transparenz haben sich die im seit 1979 bestehenden Cercle angegliederten Nichtregierungsorganisationen auf ihrer letzten Hauptversammlung als neues Motto gegeben.

Nun hat man die Strategie entwickelt, wie dieser Leitfaden am besten umgesetzt werden könne. Dabei soll mehreren Faktoren Rechnung getragen werden. So ist auf internationaler Ebene festzustellen, dass abgerückt wird vom paternalistischen Bild der Entwicklungshilfe, die dem Notleidenden gibt. Künftig will man nicht mehr von den Bedürfnissen der Menschen ausgehen, sondern von ihren Rechten.

Realitäten stärker Rechnung tragen

Diese Betrachtungsweise soll den Realitäten vor Ort stärker Rechnung tragen, bildet jedoch auch einen völlig neuen Ansatz der Entwicklungshilfe, da hierzu auch die soziale Entwicklung der Länder berücksichtigt und eine engere Zusammenarbeit mit den NGO vor Ort gesucht wird.

Weiter will sich der Cercle verstärkt für eine bessere Kohärenz der Politiken für die Hilfen einsetzen. Was nützen Unterstützungsprojekte, wenn die offizielle Politik eines Landes oder der EU gezielten Maßnahmen entgegenwirkt? Schlussendlich gilt es, sich für 2015 aufzustellen, dem europäischen Jahr der Entwicklungshilfe und der Luxemburger EU-Präsidentschaft im zweiten Halbjahr, wie der Präsident des Cercle, Armand Drews, unterstrich. Als Verband der NGO wolle man dort aktiv Präsenz zeigen, um auf politische Themen in Luxemburg oder auf internationaler Ebene einwirken zu können, so Christine Dahm, die Direktorin des Cercle. Um die genannten Ziele zu erreichen, wurden vier Bereiche abgesteckt. So sollen den NGO mehr Plattformen geboten werden, wo sie sich austauschen können, auch um mögliche Synergien zu fördern.

Wichtiger Informationsaustausch

Wenn mehrere Organisationen z.B. im gleichen Land tätig sind, ist der Austausch von Informationen mitunter sehr wichtig, nicht zuletzt eventuell aus Sicherheitsgründen. Vielleicht können die verschiedenen Organisationen auch ein gemeinsames Projekt für das Land ausarbeiten, wie Christine Dahm unterstreicht. Man wolle dazu anregen, dass sich mehr Gedanken gemacht werden über die Arbeit vor Ort und die Wirksamkeit der Hilfe.

Das gilt auch für Organisationen, die durch ihren Einsatz thematische Überschneidungspunkte haben, zum Beispiel Kinderrechte. Jeder könne von jedem lernen, so der Grundgedanke dieser Förderung des Austausches der besten Praktiken. Neben der inneren Reflexionsarbeit will man die NGO nach außen hin besser vertreten und sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Nicht zuletzt soll die Bevölkerung durch verschiedene Kampagnen für die Entwicklungshilfe sensibilisiert werden.

(Serge Kennerknecht/Tageblatt.lu)