Im Oktober lag die durchschnittliche Inflation in der OECD bei 2,3 Prozent. Das ist gerade einmal 0,1 Prozentpunkt mehr als noch im September. Das geht aus den neuesten Zahlen der Organisation hervor. Preistreiber war im Oktober wieder einmal die Energie, die sich um 5,4 Prozent verteuerte. Die Preise für Lebensmittel hingegen legten um 2,2 Prozent zu. Ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittelpreise und die stark gestiegenen Preise für Energie ergibt sich eine Inflationsrate von 1,7 Prozent in der OECD.
Diese so genannte Kerninflationsrate gibt eine genauere Auskunft über die tatsächlichen inflationistischen Tendenzen als die allgemeine Inflationsrate, da sie jahreszeitlich bedingte Schwankungen nicht in die Berechnung mit einbezieht. Typischerweise schwanken Lebensmittel- und Energiepreise über das Jahr hinweg besonders stark.
Lebensmittelpreise steigen um 3,4 Prozent
Die Kerninflationsrate des Großherzogtums liegt mit 1,7 Prozent genau auf dem Durchschnitt der OECD. Allerdings haben explodierende Energiepreise die Inflation in Luxemburg angeheizt. Sie stiegen im Oktober auf Jahresfrist um 9,2 Prozent. Lebensmittel verteuerten sich um 3,4 Prozent. Dadurch ergibt sich für Luxemburg eine Inflationsrate von 2,9 Prozent.
Die höhere Inflation im Großherzogtum im Vergleich zum Schnitt der OECD resultiert somit allein aus den stärker angestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen. Noch im Oktober 2011 lag die Inflationsrate in der OECD mit 3,1 Prozent noch deutlich über dem Wert vom Oktober dieses Jahres.
Deflation in der Schweiz und Japan
Während die Schweiz und Japan im Oktober mit einer leichten Deflation von 0,2, beziehungsweise 0,4 Prozent zu kämpfen haben, stiegen die Preise in der Türkei um 7,8 Prozent.
Deutschland mit 2,0 und Frankreich mit 1,9 Prozent liegen leicht unter dem Schnitt der OECD, ebenso wie die USA mit 2,2 Prozent.
Außerhalb der OECD-Zone lag die Inflationsrate in Indien mit 9,6 Prozent besonders hoch, ebenso wie in Brasilien mit 5,4 Prozent. In China hingegen ist sie im Oktober auf 1,7 Prozent zurückgegangen. Im September lag sie noch bei 1,9 Prozent.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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