Das Großherzogtum steht weltweit ganz vorne, was die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft anbelangt. Zwar fällt das Land 2012 leicht von Platz elf, den es noch im vergangenen Jahr hatte, auf Platz zwölf zurück, bleibt aber immer noch mit an der Weltspitze. Für die Attraktivität Luxemburgs ist vor allem das stabile politische Umfeld verantwortlich. 78 Prozent der Spitzenmanager gaben an, dass die Stabilität und Vorhersehbarkeit politischer Entscheidungen mit zu den wichtigsten Wettbewerbsvorteilen gehörten.
An zweiter Stelle stand mit 61 Prozent das Steuersystem mit seinen günstigen Steuersätzen für Unternehmen, direkt gefolgt von der gut ausgebildeten Arbeitnehmerschaft mit 51,2 Prozent.
Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen Luxemburgs sind für die Firmenchefs von großer Bedeutung. 46,3 Prozent von ihnen gaben an, dass das ein wichtiger Faktor sei.
Politische Stabilität und gute Infrastruktur
Die wirtschaftliche Dynamik und funktionierende Infrastruktur seien ebenfalls von großer Bedeutung. Auch die guten Beziehungen zwischen den Sozialpartnern sowie der Zugang zu Krediten sind ein wichtiger Standortfaktor. Luxemburgs relativ hohes Lohnniveau stört die meisten Unternehmer hingegen kaum. Sie stufen das Kostenniveau der Luxemburger Wirtschaft als wettbewerbsfähig ein. Auch der hohe Bildungsstandard sowie die starke Fokussierung auf Forschung und Entwicklung machten Luxemburg für Unternehmen interessant.
Als positive Entwicklung in diesem Jahr hebt das „World Competitiveness Yearbook“ hervor, dass sich die Währungsreserven Luxemburgs deutlich auf 5,61 Milliarden US-Dollar gesteigert hätten. Außerdem habe sich die Wirtschaft des Großherzogtums in den vergangenen zwölf Monaten klar weiter diversifiziert. Positiv hebt der Bericht auch hervor, dass die Ausgaben für die öffentliche Gesundheit gestiegen sind.
Stark negativ entwickelt hätten sich neben dem Kapitalmarkt aber auch die ausländischen Direktinvestitionen in Luxemburg. Die generelle wirtschaftliche Entwicklung des Großherzogtums hat sich in den vergangenen zwölf Monaten von Platz neun auf sechs verbessert.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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