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Luxemburger bauten Hitlers Autobahnen

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WITTLICH – Am 27. Januar 2013, anlässlich des Holocaust-Gedenktages soll an der Autobahnkirche St. Paul ein Mahnmal für die Zwangsarbeiter eingeweiht werden, die von Nazis beim Bau der Autobahnen eingesetzt wurden, darunter auch Juden aus Luxemburg.

Der „Trierische Volksfreund“ zitiert den Vertreter des Arbeitskreises Jüdische Gemeinde Wittlich, Wolfram Viertelhaus, in diesem Zusammenhang: „Weithin in Vergessenheit geraten ist die Tatsache, dass es neben freiwilligen Arbeitern auch Menschen gab, die an den Teilstücken der Autobahn zwangsarbeiten mussten: Gefangene der Justizvollzugsanstalt Wittlich, Häftlinge des KZ Hinzert, Juden aus Luxemburg, polnische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus der damaligen UdSSR. Sie lebten in verschiedenen Barackenlagern unter mehr oder weniger strenger Bewachung.“

Mit diesem Mahnmal soll der Mythos um den Bau der Reichsautobahnen durchbrochen werden, denn noch heute hört man bei einigen Deutschen die unentschuldbare Aussage: „Ja aber, der Hitler, der hat ja die Autobahn gebaut.“

Der Entwurf für das Mahnmal stammt vom Wittlicher Bildhauer Sebastian Langer. Er erklärt seine Kreation: «Eine stilisierte Autobahnebene geht über in eine Art Würfel, die beim zweiten Hinsehen in stacheldrahtartigen Formen endet. Stacheldraht ist ein Sinnbild für Quälerei und Gefangensein. Diese Ebene ist zudem blutot hinterlegt. Die Frage, mit der ich mich beschäftigt habe, war folgende: Wie setze ich ein Thema um, in dem der Beginn von etwas in schrecklichem Unrecht wurzelt.“

Der Schriftzug am Mahnmal lautet: „Den Zwangsarbeitern beim Bau der Autobahn 1939-1942 zum Gedenken“.