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Luxemburger Banken machen weniger Gewinn

Luxemburger Banken machen weniger Gewinn

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Im Gegensatz zum Sektor der Luxemburger Investmentfonds, der derzeit fast monatlich neue Rekordzahlen vorlegt, haben die Luxemburger Banken weiter mit Problemen zu kämpfen.

Insgesamt summiert sich der Gewinn vor Steuern und vor Provisionen, den die Luxemburger Banken in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres verbucht haben, auf 3,7 Milliarden Euro. Das teilte die Finanzaufsicht CSSF am Donnerstag per Pressemeldung mit.

Doch auch wenn 3,7 Milliarden viel Geld sind, so handelt es sich dennoch um einen Rückgang von 11,1 Prozent, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Und: Ein Rückgang beim Gewinn der Banken bedeutet automatisch auch einen Rückgang bei den Steuern, die die Banken an den Luxemburger Staat zahlen.

Im Detail zeigen die gestern vorgelegten Zahlen, dass die Banken sowohl im standardmäßigen Zinsgeschäft als auch bei der Einnahme von Kommissionen für getätigte Geschäfte Einbußen hinnehmen mussten. Den Rückgang im Kommissionsgeschäft der Banken führt die Luxemburger Finanzaufsicht auf das unsichere Umfeld an den Märkten zurück.

Bankgeschäft geht um 4,9 Prozent zurück

Die CSSF hebt jedoch hervor, dass die Zahlen zum Teil schlechter aussähen, als die Realität bei den einzelnen Banken sei. Von dem 5,5-Prozent-Rückgang beim Zinsgeschäft sei ein großer Teil auf eine einzige deutsche Bank zurückzuführen, die ihr Geschäft in Luxemburg aufgegeben habe.

Zuwächse haben die Banken nur in einem Bereich zu verzeichnen: bei den Kosten.

Dabei steigen die Personalkosten jedoch nur um 1,1 Prozent, während die „anderen Kosten“ deutlicher, um 4,2 Prozent, zulegen. Dies dürfte zumindest zum Teil auf die Umsetzung der neuen Regeln für Europas Banken zurückzuführen sein.

Im Sektor der Investmentfonds sieht die Lage besser aus: Nachdem das Volumen der verwalteten Gelder im Juli 2012 ein Allzeithoch erreicht hatte, war ihre Entwicklung im August leicht negativ. Das Geldvolumen ist im August um 0,06 Prozent (verglichen mit Juli) auf 2.295,4 Milliarden Euro gefallen.

Gewinn- und Verlustrechnung am 30. September 2012