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Kontrollen und Sanktionen

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Vergangenes Jahr sind 34 Menschen auf unseren Straßen getötet und 339 verletzt worden. Dieses Jahr waren es bereits 24 Verkehrstote. Am Donnerstag stellte die "Sécurité routière" ihren Forderungskatalog an die Politik.

Mit Blick auf die Wahlen vom 20. Oktober hat die „Sécurité routière“ am Donnerstag ihren Forderungskatalog an die Politik vorgestellt. Vergangenes Jahr sind 34 Menschen auf unseren Straßen getötet und 339 verletzt worden, dieses Jahr gab es in Luxemburg bereits 24 Verkehrstote.

Kontrollen und Sanktionen seien leider das einzige wirksame Mittel, um die Missachtungen im Verkehr und die Zahl der Verkehrstoten zu verringern. „Die Menschen fürchten nicht den Unfall, sondern die Kontrolle“, erklärte am Donnerstag der Präsident der „Sécurité routière“, Paul Hammelmann. Von der nächsten Regierung erhofft man sich, dass das Thema Verkehrssicherheit zu einer nationalen Priorität gemacht wird.

«Thema zur nationalen Priorität machen»

Das Einsetzen von fest stehenden Radarfallen sowie von mobilen Radaranlagen bleibt eine der Hauptforderungen der Vereinigung für Verkehrssicherheit. Auf gewissen Streckenabschnitten seien Radarfallen, die die Durchschnittsgeschwindigkeit messen, noch effizienter.

Was das Problem der Bäume am Straßenrand angeht, schlug Hammelmann eine pragmatische Lösung vor. Die bereits vorhandenen Baumlandschaften sollten nicht radikal abgeholzt, sondern z.B. durch Leitplanken abgesichert werden. In Zukunft sollen dann aber Sträucher anstatt Bäume entlang der Straßen angepflanzt werden. 35 Prozent der tödlichen Unfälle im Jahr 2012 erfolgten durch Zusammenstöße mit Bäumen.

Systematische Unfall-Analysen

Die Beschilderung müsse kohärent und klar sein, forderte Hammelmann weiter. Eine Inflation von Schildern sei kontraproduktiv. Auch die Repression sei eine Notwendigkeit. „Leider ist es im Verkehr noch immer nicht sozial verpönt, gegen die Regeln zu verstoßen“, bedauerte Hammelmann. Deshalb seien regelmäßige Kontrollen und schnelle Sanktionen erforderlich.

Die „Sécurité routière“ plädiert zudem für systematische Unfallanalysen. Bei Flugzeugunfällen sei dies gang und gäbe, bei tödlichen Autounfällen allerdings nicht. Hammelmann sprach sich für die Schaffung einer multidisziplinären Expertengruppe aus, die der Geheimhaltung verpflichtet ist und Unfälle systematisch unter die Lupe nimmt, um Lösungsvorschläge in puncto Infrastruktur, Beschilderung oder Sensibilisierungsarbeit zu machen.