Dienstag16. Dezember 2025

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Großer Nikolaus-Umzug am Sonntag in Esch

Großer Nikolaus-Umzug am Sonntag in Esch

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Seine Rentiere setzten den heiligen Mann mit weißem Bart und roter Kutte am Sonntagnachmittag in der Brillstraße ab.

Um nicht für zu viel Aufregung zu sorgen – die Escher Kinder waren ob seines angekündigten Auftritts eh schon hibbelig genug –, tauschte der Nikolaus seine fliegenden Paarhufer gegen ein gewöhnliches Pferd. Dieses zog seine Kutsche dann von der Brillstraße durch die Alzette-Straße zum Rathausplatz.

Alleine musste der „Kleeschen“ die paar hundert Meter durch die längste Einkaufsstraße des Landes aber nicht zurücklegen. Viele Escher Vereine hatten sich aufgemacht, um ihn und seine finsteren – doch gestern bestens gelaunten – Gesellen, die „Housécker“, zu begleiten.

Am Kopf des festlichen Umzugs marschierten Stöcke und Tanzbeine schwingend die Escher Majoretten. Ihnen folgte der Mason-River-Miniaturzug des Escher Geschäftsverbands Acaie. Und die Geschäftsleute der Minettemetropole verwöhnten die jungen Besucher denn auch gleich mit leckerem Gebäck. Für jedes Kind hatten sie einen „Boxemännchen“ dabei. Aus den offenen Fenstern des Zuges streuten kleine Engel Bonbons in die weit geöffneten Arme der kleinen Umzugsbewunderer.

Gewappnet für den Zucker-Regen

Für viele der Kids war es wohl auch nicht der erste Nikolaus-Umzug; hatten sich die meisten doch gewissenhaft vorbereitet und waren mit Rucksäcken oder Tüten in die Alzette-Straße gekommen. Die vielen verteilten Kamellen, Nüsse und Schokoriegel wollen ja schließlich auch verstaut werden. Und wenn Hände und Jackentaschen erst mal voll sind, lässt sich nichts Süßes mehr aufsammeln – es hieß also gewappnet zu sein für den Zucker-Regen.

Während Sportvereine wie der Karate-Club und die Escher Jeunesse ihre jüngsten Sportler in den Umzug geschickt hatten, und diese auch mit sichtlichem Stolz an ihren Klassenkameraden vorbeidefilierten, sorgte die „Harmonie municipale“ für die passenden Klänge.

Als alle anderen Vereine und Vereinigungen passiert waren, wurde die Aufregung unter den Kindern immer größer. Bis das erste ihn entdeckte: „Da kommt er, der ’Kleeschen’“, war plötzlich zu hören – und in den Gesichtern spiegelte sich eine Mischung aus Vorfreude und einer gehörigen Portion Respekt. Von seiner Pferdekutsche winkte der Nikolaus seinen kleinen Bewunderern freundlich zu, während seine Gesellen die Süßigkeiten verteilten.

Die richtige Bescherung folgte dann im Rathaus, wo der „Kleeschen“ die Escher Schulkinder empfing und seine „Titercher“ überreichte.

A.B.