Um Suizidversuche einzudämmen, hat Facebook nun eine Vorbeugefunktion für amerikanische und kanadische Mitglieder des sozialen Netzwerks aktiviert. Mitteilungen, die auf einen Selbstmordversuch schließen lassen, werden automatisch herausgefiltert. Der User bekommt daraufhin eine Nachricht in Form einer E-Mail mit einer Notrufnummer zugesendet. Bei Anruf, kümmern sich Spezialisten in einem Gespräch um den Suizidgefährdeten.
Die Funktion wurde am Dienstag in Zusammenarbeit zwischen Facebook und der amerikanischen Organisation «National Suicide Prevention Lifeline» zur Vorbeugung gegen Suizid gestartet. In den USA nehmen sich rund hundert Menschen pro Tag das Leben. In Luxemburg sind es knapp über 50 pro Jahr (2009: 54).
Selbstmorde in Luxemburg
Auch in Luxemburg steigt die Selbstmordrate jährlich. Die meisten Suizidgefährdeten sind, laut Statec, Menschen zwischen 25 und 39 Jahren. Sie machen fast die Hälfte der Selbstmorde in Luxemburg aus. Genau diese Alterskategorie ist auch sehr aktiv bei sozialen Netzwerken wie Facebook.
Die neue Facebook-Funktion gilt allerdings noch nicht für Europa. In Luxemburg können sich Menschen, die Hilfe ersuchen wollen, bei der Luxemburger Organisation SOS détresse unter der Nummer 45 45 45 melden und mit geschulten Mitarbeitern ein persönliches Gespräch führen. Sehr aktiv im Berich des Selbstmord-Schutzes ist auch das «Centre d’Information et de Prévention» (Telefon: 45 55 33).
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