Aus dem, was am Sonntag im Zentrum des Landes passierte, sollten nicht nur die betroffenen Lokalpolitiker ihre Schlüsse ziehen, sondern man sollte sich auch auf Landesebene die Frage stellen, ob solche oder ähnliche Fusionspläne nicht besser, nicht effizienter vorbereitet werden müssten.
Die Resultate vom Sonntag aus Nommern, Fischbach und Fels haben den arg aufstoßenden Beigeschmack eines «Rapp a Klapp»-Verhältnisses zwischen den drei Gemeinden und ihren Bürgern, was aber bei weitem nicht der Fall ist.
Beispiele
Erinnern wir daran, dass auch bereits andere Fusionspläne im Keim erstickt wurden, so z.B. Koerich-Simmern oder auch Eschweiler-Kiischpelt. Erinnern wir ebenfalls daran, dass es bei geglückten Fusionen dennoch bereits nach wenigen Monaten Änderungen zu dem gab, was den Bürgern eingangs versprochen wurde. Um nur ein Beispiel zu nennen: Den Einwohnern der früheren Gemeinde Küntzig war vor der Fusion versprochen worden, dass die neue Gemeinde Käerjeng eine Anlaufstelle für administrative Dienste in Küntzig beibehalten würde. Nach nur zwei Jahren wurde diese Antenne im August dieses Jahres geschlossen. Die offizielle Begründung war, es seien nicht viele Besucher in dieser Einrichtung gezählt worden; Fakt war aber, dass die Gemeinde Käerjeng dort nur noch sehr wenige Dienste anbot.
Das sind nun Beispiele, über die in der Öffentlichkeit gesprochen wird. Doch es gibt weitere, über die keiner sprechen möchte.
Auch hier sei mit einem weiteren Beispiel gedient: Wie sieht es denn mit den Gemeinden aus, die sich in ein Alters- oder Pflegeheim eingekauft haben und somit eine gewisse Anzahl von Zimmern prioritär belegen können?
Wenn eine solche Gemeinde mit einer anderen fusioniert, hat diese zweite Gemeinde denn de facto auch Anrecht auf diese oder andere Zimmer im erwähnten Heim?
Eine Gemeindefusion dient eben bei weitem nicht nur dazu, aus dem Staatssäckel Geld zu bekommen.
Zu Demaart
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