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Erste Eindrücke von der Thekenfront

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Bis zum Schluss habe die Föderation gekämpft ... aber zum 1.1. würde die Mehrwertsteuer im Gastro-Bereich dennoch steigen, so der Generalsekretär der Horesca, François Koepp, in der Dezembernummer der Verbandszeitung.

Trotz Unterstützung durch die ULC (Konsumentenschutz) und andere Verbände und Unternehmen habe die Regierung an ihrem Vorhaben festgehalten, das dramatische Konsequenzen für die Branche haben werde.

Logo" class="infobox_img" />«Bouneweger Stuff» (Bild: Hervé Montaigu)

Ausnahmen beim Bier

Am Freitag fielen uns im Rahmen unserer spontanen Umfrage auch zwei Cafés auf, die ihre Bierpreise nicht erhöhen.

Neben dem Restaurant der Kulturfabrik in Esch ist dies das Café Al Péiténg.

Der Wirt der Petinger Gaststätte, Petz, unterstrich, es sei schon alles teurer geworden und nach dem Rauchverbot wolle er seinen Kunden eine Preiserhöhung nicht zumuten. Er handle nach dem Motto «Liewen a liewe loossen».

(r.s.)

Der Gaststättenverband ist der Meinung, dass ein Hauptteil der TVA-Erhöhung auf Kosten der Kundschaft gehen wird.

Die Betriebe müssten ihrerseits ein Drittel der Preiserhöhungen selber zahlen, da eine komplette Belastung der Cafés durch die 14-prozentige Steigerung der Mehrwertsteuer (von 3 auf 17 Prozent) nicht tragbar sei. Das Risiko, dass der Gast wegbleibe, sei zu hoch. Dies zumal das Einkommen der Kunden nicht wachse, sondern durch neue Belastungen (wie etwa die 0,5 Prozent-Abgabe) abnehme.

Sinkende Margen

Die Gewinnmarge der Unternehmen würde um 1,2 bis 2 Prozent, je nach Betrieb, abnehmen, so der Gaststättenverband weiter, dabei würde ein gesund geführtes Unternehmen je nach Größe und Lage zwischen 8 und 14 Prozent Gewinn erzielen. Die fehlenden Gewinne würden somit ein Minus von 37 Prozent des Netto-Resultats bedeuten. Somit bliebe den Unternehmen des Sektors nur die Möglichkeit, Einsparungen beim Personal vorzunehmen. Bis zum Ende des nun begonnenen Jahres – so schätzt die Horesca – könnten tausend Jobs in der Gastronomie verschwunden sein.

François Koepp verweist weiter auf eine Mitteilung der ULC («Union luxembourgeoise des consommateurs»), die sich gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer ausgesprochen hatte, weil diese den ohnehin stark belasteten Kunden weiter in die Börse greife. Die Aufforderung des Konsumentenschutzes an die Regierung, ihre Entscheidung zu überdenken, habe allerdings nichts gebracht, bedauert die Föderation der Hotel- und Restaurantbetreiber sowie der Wirte. Auch der Vorschlag, lediglich die sog. starken Alkoholika mit der höheren Mehrwertsteuer zu belasten, sei nicht angenommen worden.

Die Föderation rät ihren Mitgliedern nun zu Erhöhungen, die von den Gaststätten aber nicht alle in voller Höhe umgesetzt wurden.

So sieht die Horesca einen Bierpreis von 2,50 Euro vor für ein «Mini» (vorher 2,20) und einen Preis von 6,80 Euro für einen Apéritif, der vorher 6 Euro gekostet hat (Campari, Martini, Cynar usw.). Eine andere Methode sei die Multiplikation des Preises von 2014 mit 1,1359.

Schließlich rät der Gaststättenverband den Wirten, mehr Geldreserven für die Bezahlung der Mehrwertsteuer an die Enregistrement-Verwaltung bereitzuhalten und ihre Kassen umzustellen.