Landewyck ist stolz darauf, ein luxemburgisches Unternehmen zu sein, ein Familienunternehmen, ein großer Arbeitgeber und eine Firma mit Tradition. Mit der Ausstellung, die am 26.06.2015 im Cape in Ettelbrück beginnt, setzt die Firma der Tradition ein Denkmal. Rund 500 Exponate bieten eine neuntägige Reise durch 200 Jahre der Geschichte einer Produktion auf luxemburgischem Boden.
Pünktlich zur Ausstellung erscheint das Buch „Rout Wäiss Bloen Damp, 200 Joer Letzbuerger Tabakswelt“ mit 430 Abbildungen auf 144 Seiten im Revue Verlag. ISBN -13: 978-99959-898-8-0
Erhältlich auf https://shop.revue.lu, Ernster, Libo, Valora, und in der Librairie Fieldgen.
Antiraucherkampagnen hin oder her, das Interesse daran ist riesig, was den langjährigen Vertriebsschef François Elvinger angesichts des vollen Konferenzsaals zu der Bemerkung inspirierte: „Tabak scheint die Leute doch immer noch zu interessieren“. Die Tabakproduktion ist in der Tat eine der ältesten Industrien in Luxemburg und beginnt 1815. Da gründet Michel Fixmer die erste Produktionsstätte in Ettelbrück.
«Tubaksstrullen»
Die Wahl des Ortes ist kein Zufallstreffer sondern bewusst gewählt. Die spätere „Pattonstadt“ gilt damals mit 12 Märkten pro Jahr als „Carrefour du Commerce du Luxembourg“ und bietet damit ideale Voraussetzungen für das Unternehmen. Zigaretten wie sie heute erhältlich sind, gibt es damals noch nicht. Es gibt vielmehr «Tubaksstrullen» mit denen entweder Pfeifen gestopft werden oder was gekaut oder geschnupft auf die Schleimhäute wandert.
Fixmer legt damit den Grundstein der Branche und den Anfang der Ausstellungsreise. Sie wird über die Gründung von Landewyck 1847 und den deutschen Zollverein über den ersten und zweiten Weltkrieg bis ins Hier und Jetzt führen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Jahr 1900. „Landewyck“ als Firmenname ist übrigens ebenfalls kein Zufall. Der Firmengründer heißt Jean-Pierre Heintz und ist mit Joséphine Van Landewyck verheiratet. Van Landewyck klingt nach den Niederlanden, von wo zu der Zeit der beste Tabak kommt. Es erscheint als die Marketingchance. Andere tun es ihm gleich.
Aus den „Gewerbe-, Fabriken- und Handelstabellen“ des Jahres 1862 geht hervor, dass es in dem Jahr drei Tabakmanufakturen in Ettelbrück gibt. Die großen Konkurrenten Fixmer und Cahen überleben nicht oder scheitern an einer Nachfolgeregelung. Landewyck überlebt als einziges aller Unternehmen die wechselvollen Zeiten in 200 Jahren. Da kann man sich schon mal zu Recht auf die Schultern klopfen.
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