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Dominoeffekt auf der A4

Dominoeffekt auf der A4

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Escher Autobahn, Streinbrücken, 2. Juni 2007, 5.00 Uhr morgens: Ein Mann fährt mit seinem Peugeot Richtung Esch. Obwohl einer der Reifen kaputt ist, bleibt der Fahrer erst nach zwei bis drei Kilometern auf der Pannenspur stehen und steigt aus.

Ein zweiter Wagen, ein Mazda, hält an und der Fahrer will dem ersten zu Hilfe kommen. Doch dann knallt ein Alfa Romeo mit voller Wucht in den Mazda und verletzt dabei diesen Fahrer lebensgefährlich.

Ein vierter Wagen, ein Ford Mustang, bremst ab und fährt im Schritttempo an der Unfallstelle vorbei. Der Fahrer will wissen, ob er behilflich sein kann, doch dann fährt ein Golf volle Pulle in den Ford.

Dabei bleibt es nicht, denn ein Gaffer hält auf der Fahrbahn Esch-Luxemburg an und provoziert hier einen Zusammenstoß von zwei weiteren Wagen …

Fakten und Fragen

Vier Jahre später fand nun am Mittwoch der Prozess statt, bei dem die Schuldfragen zu klären sind und die Richter vor allem die Zivilklagen behandeln müssen. Hierzu gibt es eine Reihe von Fakten und Fragen, die angeführt wurden:

Die Erhebungen hatten ergeben, dass vier der fünf Fahrer zu sehr dem Alkohol gefrönt hatten. Einer der Wagen hatte spiegelglatte Reifen. War die Warnblinkanlage der ersten Autos angeschaltet? War ein Warndreieck aufgestellt worden? Spielte die nasse Fahrbahn eine Rolle? Steuerte einer der fünf seinen Wagen mit, den Umständen entsprechend, zu hoher Geschwindigkeit? Welche Lichtverhältnisse herrschten in der Dämmerstunde vor? Wieso trug einer der Mitfahrer keinen Sicherheitsgurt?

Die Fahrer fanden sich also nun vor dem Zuchtpolizeigericht wieder.

Der Hauptanklagepunkt lautet auf unfreiwilliges Anbringen von Verletzungen.