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Das Dach für die Philanthropie

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LUXEMBURG - Die „Fondation de Luxembourg“, als Dachstiftung im Jahre 2009 gegründet, hat nach eineinhalb Jahren Arbeit ihre erste Bilanz vorgelegt. Luxemburg, das wird darin deutlich, betrachtet die Stiftung zunehmend positiv.

Stiftungen, die das soziale, kulturelle, wissenschaftliche Leben und medizinische Forschung unterstützen wollen, haben es in Luxemburg seit 18 Monaten leichter. Menschen, die Stiftungen zu wohltätigen und wissenschaftlichen Zwecken gründen wollen, haben es ebenfalls leichter.

Die vor 18 Monaten gegründete „Fondation de Luxembourg“ ist die Dachorganisation für solche Stiftungen. Ende vergangenen Jahres waren es 18, mittlerweile sind es 21 Stiftungen, die sich von ihr betreuen lassen. Diese Stiftungen verfügen über ein Vermögen von 50 Millionen Euro, das entweder in einem bestimmten Zeitraum für den jeweils bestimmten Zweck ausgegeben sein muss, oder dessen erzielte Zinsen unter Bewahrung des Kapitals ausgeschüttet und dem bestimmten Zweck zugeführt werden.

2,5 Millionen Euro

Mit einer durchschnittlichen Summe von 2,5 Millionen Euro pro Stiftung beginnt Luxemburg vorsichtig. Tonika Hirdman, Generaldirektorin der Stiftung, zeigt sich aber sehr zufrieden mit diesem und will nun, da die Stiftung schon etwas vorweisen kann, insbesondere mit den Banken des „Private banking“-Sektors enger zusammenarbeiten.

Die „Fondation de Luxembourg“ ist eine Service-Einrichtung für alle diejenigen, die in Luxemburg eine Stiftung einrichten wollen. „Wir beraten diejenigen, die eine Stiftung gründen wollen, wir sind die Vermittler für eine Stiftung und wir ermutigen Menschen, Stiftungen zu gründen“, sagt Tonika Hirdman.

Fünf Millionen Euro Grundkapital

Wer eine Stiftung gründen will, darf sich dabei darauf verlassen, dass die inklusive Tonika Hirdman vierköpfige Mannschaft alle Arbeiten zur Gründung der Stiftung übernimmt und sogar die nachfolgenden Regularien überwacht. Die „Fondation de Luxembourg“, die vom luxemburgischen Staat und der „Oeuvre de la Grande-Duchesse Charlotte“ getragen wird, hat ein Grundkapital von fünf Millionen Euro. Stiftungsbegründer, die sich der luxemburgischen Dachstiftung bedienen, zahlen eine Gebühr für die Dienstleistung. Der unbestreitbare Vorteil liegt aber darin, dass die Dachstiftung den Stiftern viel Verwaltungsarbeit abnehmen kann.

Die Initiative zu dieser Stiftung war im Jahre 2008 von der luxemburgischen Bankenwelt, und hier insbesondere von der Banque de Luxembourg ausgegangen. Den Kunden der Banken, die Geld stiften wollten, sollte eine luxemburgische Organisation nach dem Muster der „Fondation de France“ in Frankreich, der „Fondation du Roi Baudouin“ in Belgien oder dem deutschen Stifterverband angeboten werden.

Finanzminister Luc Frieden als Verwaltungsratsvorsitzender der Stiftung und Generaldirektorin Tonika Hirdman zeigten sich zufrieden mit dem bisherigen Erfolg, weil von Beginn an auch die Internationalität gesichert ist. Jeder zweite Stifter kommt aus Luxemburg. Jeder sechste aus Deutschland, jeder neunte aus Belgien und jeder zwanzigste aus Finnland, Frankreich und der Schweiz.