Sonntag14. Dezember 2025

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Containerparks sollen kostendeckender werden

Containerparks sollen kostendeckender werden
(luc Deflorenne)

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Die fünf „Parcs à conteneurs“ des Sidec befinden sich in finanzieller Schieflage. Nun soll eine Anpassung dafür sorgen, dass sich diese in Richtung Kostendeckung bewegt.

Neben der Haus-zu-Haus-Sammlung von Abfällen bietet das interkommunale Abfallsyndikat Sidec die Möglichkeit, an fünf verschiedenen Standorten Müll in sogenannten „Parcs à conteneurs“ zu entsorgen. Diese Dienstleistung entwickele sich jedoch immer mehr zu einer finanziellen Belastung für das Syndikat, erklärte Sidec-Direktor Armand Schmitz am Montagabend anlässlich der Sitzung des Abfallsyndikats. Kosten in Höhe von 2,33 Millionen Euro stünden Einnahmen von 1,14 Millionen Euro (Stand 2015) gegenüber. Damit werde eine finanzielle Deckung von nur 40 Prozent erreicht, so Schmitz. Dies entspreche aber weder dem Prinzip der Kostendeckung noch dem des „payeur-pollueur“. Außerdem sei dabei die Gleichstellung nicht gewährleistet. Bürger, die ihre Müllgebühr in der Gemeinde entrichteten, würden finanziell benachteiligt.

„Payeur-pollueur“

Zur Gegenfinanzierung der fünf Containerparks werden zurzeit noch Mittel aus den Einnahmen der Haus-zu-Haus-Sammlungen des Sidec verwendet. Hier steht ein Plus an Einnahmen von rund einer Million Euro zu Verfügung. 2015 wurden in diesem Bereich 12,68 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Containerparks waren ursprünglich als zusätzliche Dienstleistung zur Müllabfuhr geplant. Da immer mehr Kunden diese in Anspruch nehmen, muss der Gebührenkatalog nun aber angepasst werden. Dabei wird zwischen Nutzern mit einer Kundenkarte und solchen ohne Karte unterschieden. Bürger, die eine Müllgebühr in den angeschlossenen Sidec-Gemeinden entrichten, dürfen aufgrund der Kundenkarte eine gewisse Menge an Müll kostenlos entsorgen.

2015 wurden die Dienstleistungen der Containerparks 200.000-mal in Anspruch genommen. Etwa die Hälfte der Nutzer hatten eine Kundenkarte. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 2.000 Karten, von denen aber nur 1.240 genutzt wurden, in Umlauf. Mit einer schrittweisen Anpassung möchte das Sidec für das Jahr 2018 Mehreinnahmen in Höhe von 400.000 Euro gegenüber 2015 erwirtschaften. Dazu gehören aber auch Investitionen von rund 900.000 Euro in dem Bereich. Außerdem will das Abfallsyndikat die Gemeinden verstärkt dazu auffordern, eigene Sammelplätze für Grünschnitt einzurichten.

Dadurch würden nicht nur die Containerparks entlastet, sondern die Bürger hätten auch kürzere Wege zurückzulegen, um ihr Gras und ihre Heckenabfälle zu entsorgen. Das Syndikat beteilige sich an den Kosten einer solchen Sammelstelle für die Gemeinden, hieß es in der Sitzung. Ein weiterer Schritt, um die Kosten der Entsorgung zu verringern, sei die geplante Zusammenarbeit mit dem Betreiber eines Biomassekraftwerks im belgischen Gouvy. Der Vorteil gegenüber der gängigen Praxis der Vergärung zu Biogas oder der Kompostierung der Grünabfälle wäre, dass in der angestrebten Kooperation keine weiteren Kosten für das Sidec anfallen würden.