Über die Hälfte der Personen in Luxemburg, die von Bluthochdruck betroffen sind, ignorieren ihre Krankheit. Das Gesundheitsministerium zeigte sich besorgt und warnte anlässlich des internationalen Tags des Bluthochdrucks am 14. Mai vor den schwerwiegenden Folgen einer Vernachlässigung der Behandlung.
Herz, Gehirn und Nieren können durch Bluthochdruck auf lange Dauer beschädigt werden. Die Folgen sind Infarkte, Herzversagen oder Hirnschläge. Bluthochdruck kennzeichnet sich durch eine systolischen Blutdruck von über 140 mmHg oder einen diastolischen Blutdruck von über 90 mmHg. In solchen Fällen sollte schon medikamentös behandelt werden.
Todesursache Nummer Eins
31,3 Prozent aller Todesfälle in Luxemburg sind, laut einer Studie von 2014, auf Herzkreislaufkrankheiten zurückzuführen. Damit stehen die Kreislaufkrnakheiten an erster Stelle der Todesursachen in Luxemburg. In der Studie «Oriscav» von 2007-2008 stellten die Forscher des Luxembourg Institute of Health (LIH) zudem fest, dass die Hälfte der Bevölkerung über 50 von Bluthochdruck betroffen seien. Zwei Drittel der Menschen mit Bluthochdruck haben angegeben sich nicht behandeln zu lassen.
Insgesamt leiden 31 Prozent aller Einwohner Luxemburgs an Bluthochdruck. Doch die Verteilung ist regional unterschiedlich. Im Norden des Landes gibt es, laut Studie, weniger Fälle. Im stärker industrialisierten Südwesten des Landes gebe es hingegen die meisten Fällen. In vorangegangenen Studien seien auch Lärm und Luftverschmutzung als mögliche Faktoren von Bluthochdruck in Betracht gezogen worden.
Was tun gegen Bluthochdruck?
Gewichtsabnahme und mehr Bewegung helfen gegen zu hohen Blutdruck. Doch Achtung: Sportliche Betätigung nur dann, wenn sie schonend ist. Also lieber eine Runde Wandern, anstatt schwere Gewichte zu heben. Weiterhin sollten zuviel Salz und Alkohol vermieden werden. Mit dem Rauchen sollte man ganz aufhören.
Auch Entspannungsübungen und die allgemeine Vermeidung von Stress helfen bei allzu hohem Blutdruck. Eine kaliumreiche Ernährung hilft zudem den Blutdruck zu senken. Es schadet auch nicht von Zeit zu Zeit seinen Blutdruck zu messen und bei zu hohen Werten einen Arzt aufzusuchen. Das Gesundheitsministerium warnte davor die Diagnose vom Arzt zu ignorieren.
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