Jeweils ein Reh wurde auf den Strecken Berdorf-Echternach, Bridel-Bereldingen, Graulinster-Echternach, Bridel-Steinsel, in einem Waldstück bei Ell und auf einer Autobahnauffahrt in Petingen angefahren. Zwischen Walferdingen und Staffelter erwischten gleich zwei Autos ein Reh und bei Consdorf wurde ein Dachs überfahren.
Wie die Polizei in diesem Zusammenhang mitteilt, haben Wildunfälle oft gravierende Schäden für das Fahrzeug zur Folge. Oftmals führen sie aber auch zu erheblichen Verletzungen oder sogar zum Tod des Fahrers oder der Fahrzeuginsassen.
Hauptsächlich bei früh einsetzender Dunkelheit können dämmerungsaktives Rehwild sowie Wildschweine, bei ihrer Suche nach Futter oder einem Liegeplatz, auf der Fahrbahn angetroffen werden. Auch bei Treibjagden kann aufgescheuchtes Wild auf die Fahrbahn gelangen.
Des Weiteren gilt besondere Vorsicht bei schlechten Sichtverhältnissen sowie während der Jagd- und der Feldarbeit-Saison.
Ratschläge
Um die Gefahr eines Wildunfalls zu reduzieren, rät die Polizei, folgendes zu beachten:
1. Langsamer fahren: Schilder, die vor Wildwechsel oder Treibjagden warnen, sollten in dieser Jahreszeit ernst genommen werden. In den entsprechenden Straßenabschnitten muss der Fuß vom Gas genommen werden.
Mensch und Tier haben bei verminderter Geschwindigkeit mehr Zeit und Raum zum Reagieren. Zudem wird die Aufprallwucht beachtlich reduziert. Laut Polizei beträgt bei 50 km/h die Aufprallwucht eines Rehs, das mit einem Pkw kollidiert, ca. 425 kg, bei Tempo 70 würde es bereits 850 kg wiegen. Größere Schäden für Mensch und Auto wären hier die logische Folge. Bei geringerem Tempo wird auch der Anhalteweg erheblich kürzer.
2. Erhöhte Aufmerksamkeit: Der Autofahrer sollte ständig beide Straßenränder im Blick behalten. Wild kann sowohl von links als auch von rechts auf die Fahrbahn gelangen. Das Tier kann somit schon bemerkt werden, bevor es auf die Straße springt, und der Fahrer kann frühzeitig reagieren.
3. Stets mit mehreren Tieren rechnen: Wildschweine und Rehe sind Rudeltiere und treten selten einzeln auf. Es ist im Prinzip immer mit mehreren Tieren zu rechnen.
4. Bremsen, hupen, abblenden: Trifft man auf Wild in der Fahrbahn, hilft nur noch Bremsen und Hupen. Wenn möglich sollte auf Abblendlicht geschaltet werden, denn Fernlicht oder die sogenannte Lichthupe blenden die Tiere und hindern sie, einen Fluchtweg zu finden. Hupen ist die bessere Alternative um das schreckhafte Wild von der Fahrbahn zu scheuchen.
5. Wenn eine Kollision unabwendbar scheint, sollte man versuchen, so stark wie möglich abzubremsen und das Lenkrad in Geradeausstellung halten. Abrupte Lenkbewegungen sowie hektische Ausweichmanöver können das Auto ins Schleudern bringen. Eine Kollision mit dem Gegenverkehr, einem Baum oder das Abrutschen in den Seitengraben hätten wohl schlimmere Folgen.
Zu Demaart
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