Laut einem Bericht der französischen Tageszeitung «Le Monde» sollen bis zu 400 Medikamente gesundheitsschädlich sein. Der Grund: Sie sollen das Konservierungsmittel Paraben enthalten. Letzteres könnte unter Umständen Krebs fördern.
Am 3. Mai hatte das französische Parlament für ein Verbot der gefährlichen Substanz gestimmt. Nun liegt die Entscheidung beim Senat. Stimmt auch dieser dem Text zu, muss die Pharmaindustrie umdenken und neue Arzneimittel herstellen. Etwa 40 Firmen seien dann betroffen, so das französische Blatt.
Luxemburg betroffen
Viele Arzneistoffe die Paraben enthalten, wie z.B. Maalox oder Motilium, sind auch in Luxemburg im Umlauf. „Kommt es in Frankreich zu einem Verbot der besagten Arzneimittel, wird das einen Einfluss auf Luxemburg haben», so Théo Thiry, Präsident des Apothekerverbands auf Anfrage Tageblatt.lu. „Das Gesundheitsministerium wird dann dementsprechend handeln und die Apotheken in Kenntnis setzen. Dass Paraben krebserregend sein kann, ist aber nicht neu», sagt der Apotheker.
«Le Monde» teilt in seiner Online-Ausgabe mit, dass die französische Gesundheitsbehörde (Afssaps) zusammen mit mehreren Pharmalabors die Arzneistoffe prüfen. Die Afssaps hatte sich mit der Substanz zum ersten Mal 2004 auseinandergesetzt, nachdem die britische Wissenschaftlerin Philippa Darbe intakte Parabene in Brusttumore vorgefunden hatte. Hierbei handelte es sich vor allem um das Methylparaben.
Laut Le Monde befindet sich Paraben in folgenden Medikamenten:
– Hustensirops: Clarix, Codotussyl, Drill, Hexapneumine, Pectosan, Humex, Rhinathiol.
– Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure: Maalox und Gaviscon.
– Arzneien, der zur Behandlung und Vorbeugung von Erbrechen und Magenverstimmung eingesetzt wird: Motilium Primpéran.
– Medikamente für den Herzkreislauf: Cozaar, Vastarel, Josacine, Zinnat.
– Arzneimittel gegen Fieber, die Ibuprofène, Paracétamol enthalten.
– Behandlung von Kraftlosigkeit: Sargenor
Die vollständige Liste können Sie hier abrufen.
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