Was kommt nach Öl, Gas und Kohle? Das aufstrebende Kasachstan in Zentralasien richtet eine Expo zu erneuerbaren Energien aus. Auch Luxemburg ist dort vertreten – und preist die heimische Spitzentechnologie an. Insgesamt 110 Länder präsentieren auf der Weltausstellung.
Das öl- und gasreiche Land in Zentralasien, neuntgrößter Staat der Erde, veranstaltet als erste Ex-Sowjetrepublik eine derartige Ausstellung. Hauptthema ist die Energie der Zukunft. Die Organisatoren hoffen, dass etwa fünf Millionen Menschen die Schau vom 10. Juni bis 10. September besuchen.
«Space Mining»
Der luxemburgische Pavillon beschäftigt sich auf 250 Quadratmetern unter anderem mit IT-Infrastruktur, Cloud, Finanz- und Biotechnologie. Im «SpaceResources area» wirbt man für das Space-Mining-Projekt der Regierung.
Natürlich will man auch für den Finanzplatz werben. Unter anderem geht es um Green Bonds. Mit den «grünen» Bonds will man Kapital zur Finanzierung von nachhaltigen Projekten in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz einsammeln. Am Freitag und Samstag ist Premierminister Xavier Bettel vor Ort.
Viel Geld
Für den wirtschaftlich aufstrebenden Staat, der aber von Präsident Nursultan Nasarbajew autoritär geführt wird, ist die Expo ein Prestigeprojekt. Die ohnehin hochmoderne Hauptstadt Astana ist um ein 173 Hektar großes Ausstellungsgelände mit raumschiffartigen Pavillons erweitert worden.
Astana hatte die Expo 2012 vom «Bureau international des expositions» (BIE) zugesprochen bekommen. Konkurrent war Lüttich in Belgien. Viel Geld sei in das Prestigeprojekt geflossen, sagen Bewohner der 800.000-Einwohner-Stadt. In kasachischen Presseberichten kursieren Zahlen von mehr als drei Milliarden Euro.
Hoffen auf Besucher
Ob die Expo bis zum 10. September tatsächlich fünf Millionen Besucher anziehen kann, wie von den Organisatoren erhofft, bleibt fraglich. Anders als Mailand liegt Astana abseits der großen Touristenströme.
Die eigentlichen Weltausstellungen finden alle fünf Jahre statt, die letzte gab es 2015 in Mailand.
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