Luxemburg bekommt einen Zukunftsfonds. Die Gelder hierfür kommen zu 120 Millionen von der BGL BNP-Paribas und zu 30 Millionen vom «Fonds européen d’investissement». Die 120 Millionen der BGL BNP-Paribas stammen vom Gewinn der staatlichen Beteiligung an der Bank und werden von der «Société nationale de crédit et d’investissement» (SNCI) verwaltet. Die 150 Millionen werden aus dem Budget in den Fonds ausgelagert, erklären Wirtschaftsminister, Jeannot Krecké und Finanzminister Luc Frieden am Donnerstagmorgen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Das Geld dieses Fonds soll in die Diversifizierung der luxemburgischen Wirtschaft investiert werden. Will heißen, neben den Banken sollen andere Wirtschaftszweige gefördert werden. Die Verantwortlichen des Fonds entscheiden in diesem Zusammenhang, welche Aktivitätsbereiche und Firmen Geld bekommen. Die Finanzhilfen werden nur in wirtschaftlich rentable Bereiche und Unternehmen investiert, heißt es in einer Pressemitteilung der Regierung. Der Fonds soll zum Beispiel innovativen kleinen und mittelständigen Betrieben helfen, etwaige Startschwierigkeiten zu überwinden.
Laufzeit 15 Jahre
Der Zukunftsfonds soll eine Lebensdauer von 15 Jahren haben. Er kann anschießend für zwei Jahre verlängert werden. Der Fonds soll im ersten Semester dieses Jahres seine Aktivitäten aufnehmen. Investoren können jedoch bis zu zwölf Monate nach seiner Eröffnung noch Geld in den Fonds investieren. Sie müssen aber mindestens 50 Millionen Euro auf den Tisch blättern.
Beide Minister kündigten am Donnerstag ebenfalls die Beteiligung des SNCI, in Höhe von 20 Millionen Euro an einem sogenannten «Life Sciences»-Fonds an. Durch ihn werden vor allem Projekte im biomedizinischen Bereich subventioniert. Die Regierung hat die Advent Venture Partners-Gruppe aus London ausgewählt. Dieser Fonds hat eine Lebensdauer von zehn Jahren mit der Möglichkeit einer zweimaligen einjährigen Verlängerung. Ein Fünfjahresplan von 2008 sieht vor, dass die Regierung 140 Millionen Euro in die biomedizinische Forschung investiert.
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