Die Piloten konnten den einzigen diensthabenden Fluglotsen im Tower des Reagan National Airports nicht erreichen – er war Medienberichten zufolge eingeschlafen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA will den Vorfall untersuchen. Verkehrsminister Ray LaHood zeigte sich schockiert. Neben dem Reagan National Airport gibt es nahe Washington noch einen größeren internationalen Flughafen.
Die beiden Flugzeuge – eine Boeing 737 aus Miami und ein Airbus 320 aus Chicago – konnten dank der beherzt agierenden Piloten auch ohne die notwendige Freigabe sicher landen. Sie erhielten per Funk Hilfe von Mitarbeitern ihrer Fluglinien und Kontrollstationen in umliegenden Orten. Das größte Risiko sei gewesen, dass die von den Piloten gewählten Landebahnen hätten besetzt sein können, weil auf ihnen nachts häufig Wartungsarbeiten abliefen, sagte ein Experte der «Washington Post» am Donnerstag.
Kritischer Luftraum
Der Flughafen liegt nur wenige hundert Meter vor den Grenzen der Hauptstadt – das Weiße Haus, das Kapitol und alle Ministerin sind in Sichtweite. «Es ist nicht akzeptabel, nur einen Lotsen in dem Tower zu haben, der den Verkehr in diesem kritischen Luftraum steuert», sagte LaHood. Die Nachtschicht von Mitternacht bis 6 Uhr morgens war bislang immer nur mit einem Diensthabenden besetzt. Nach Anweisung von LaHood sollen dort künftig zwei Lotsen arbeiten.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können