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«Lolita Brieger»-Mordprozess vor dem Ende

«Lolita Brieger»-Mordprozess vor dem Ende
(dpa)

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TRIER - 30 Jahre nach dem gewaltsamen Tod von Lolita Brieger in der Eifel nähert sich der Prozess gegen ihren mutmaßlichen Mörder dem Ende.

An diesem Donnerstag (31. Mai) sollen vor dem Landgericht Trier die Beweisaufnahme geschlossen und die Plädoyers gehalten werden. Seit Anfang März muss sich dort ein 51-jähriger Landwirt aus Scheid (Kreis Vulkaneifel) wegen Mordes verantworten: Er soll seine schwangere Ex-Freundin Brieger im November 1982 erdrosselt und ihre Leiche auf einer Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Frauenkron verscharrt haben. Das Urteil wird im Juni gesprochen. Der Angeklagte hat den ganzen Prozess über geschwiegen.

Polizisten hatten auf der Deponie im vergangenen Oktober nach zweiwöchiger Suche die sterblichen Überreste der 18-Jährigen gefunden. Ein Zeuge, der dem Angeklagten bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben will, hatte die Ermittler zum Fundort geführt. Laut Anklage hatte das junge Paar immer wieder gestritten, weil der Vater des Landwirts gegen die Verbindung war: Das Mädchen stammte aus einfachen Verhältnissen und passte nicht zur reichen Bauernfamilie.

Einen Tag vor der Tat soll der Freund sich getrennt haben. Weil sie ihn umstimmen und das gemeinsame Kind weiterhin austragen wollte, habe er den Entschluss gefasst, sie umzubringen, lautet der Vorwurf. Mit einem Draht habe er sein arg- und wehrloses Opfer von hinten überrascht und es damit erdrosselt. Die Leiche packte er demnach in Folie und vergrub sie Tage später im Müll.