Das berichteten Vertreter der Organisation Handicap International am Mittwoch bei der Vorlage ihres Streubombenberichts 2011 in Genf. Auch Thailand habe diese gefährlichen Waffen, die in tausende kleiner Bomben zerfallen, im Februar in Kambodscha genutzt.
Der «Cluster Munition Monitor 2011» zeigt, dass diejenigen Staaten, die die Konvention über ein Streubombenverbot unterzeichnet haben, bereits 600.000 solcher Sprengkörper aus ihren Beständen zerstört haben. Sie allein enthielten über 64,5 Millionen Kleinstbomben (Submunitionen). Das Abkommen war 2008 in Oslo unterzeichnet worden.
Positive Anzeichen
Nach Angaben der Organisation zeigt der Bericht somit «erste, sehr positive humanitäre Auswirkungen des Vertrags, besonders im Blick auf die Räumung von Blindgängern und die Vernichtung von Beständen.» Er war im August 2010 in Kraft getreten. Seitdem wurden 18 Millionen Quadratmeter von explosiven Kriegsresten geräumt. Mehr als 30 Staaten seien aber noch von Blindgängern aus Streubomben bedroht, hieß es in dem Report. Über die Hälfte davon, darunter Afghanistan, Libanon und Bosnien-Herzegowina, hätten durch den Beitritt zum Oslo-Vertrag bereits Ziele für ihre Vernichtung gesetzt.
Nach Einschätzung der Organisation werden jedes Jahr tausende Zivilisten und Kinder durch explosive Kriegs-Überreste wie Streubomben getötet oder verletzt. Bisher sind über 13.000 Opfer bekannt, Experten schätzen die wirkliche Zahl auf rund 100.000.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können