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Le Pen verspricht «nationalen Aufstand»

Le Pen verspricht «nationalen Aufstand»
(AFP/Anne-christine Poujoulat)

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In ihrer letzten Rede vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat Marine Le Pen einen "nationalen Aufstand" versprochen. Gegner ihrer Partei liefern sich unterdessen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Die Kandidatin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, hat im Falle ihrer Wahl zur Präsidentin Frankreichs einen «nationalen Aufstand» versprochen. Dieser müsse friedlich und demokratisch ablaufen, damit das Land seine Bürger zurückbekomme, sagte sie am Mittwoch bei ihrer letzten Wahlkampfrede in der Hafenstadt Marseille. Das «Gift» der radikalen Islamisten müsse «ausgerottet» werden, sagte sie.

Am Vortag hatten Sicherheitskräfte in der Stadt zwei mutmaßliche Terroristen festgenommen, die im Zuge der Wahl einen Angriff geplant haben sollen. Le Pen erklärte, ihr erster Job als mögliche Präsidentin sei es, Frankreich aus dem Abkommen von Schengen herauszulösen. Das Land müsse seine Grenzen zurückbekommen, diese seien ein «Sieb» für Terroristen, die derzeit wie Touristen durch Europa reisten.

Der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron kam unterdessen mit Vertretern der muslimischen Gemeinde in Frankreich zusammen, um für gemeinsame Lösungen zu werben. Muslimische Offizielle und der Staat hätten eine «gemeinsame Front» im Kampf gegen Islamismus, sagte er.

7. Mai Stichwahl

Einer Umfrage vom Mittwochabend zufolge führte Macron mit einem Prozentpunkt vor Le Pen. Der linke Politiker Jean-Luc Mélenchon und der Konservative François Fillon lagen vier Prozentpunkte dahinter, wie die Hochrechnung der Firma BVA ergab. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl ist an diesem Sonntag. Die beiden Kandidaten, die dabei die meisten Stimmen erhalten, treten am 7. Mai in einer Stichwahl gegeneinander an.

In Marseille kam es am Mittwochabend zu Auseinandersetzungen zwischen Linksradikalen und der Polizei. Die Einsatzkräfte nutzten Tränengas, um die Menge auseinanderzutreiben. Auf einem Plakat der Demonstranten war zu lesen: «Rechtsextreme können nicht an der Wahlurne bekämpft werden.» «Wir haben (US-Präsident Donald) Trump gesehen, wir haben den Brexit gesehen … ich bin so misstrauisch», sagte ein 26-jähriger Protestierender.