Die Vereinten Nationen haben die dramatische Lage wegen der Dürre in Teilen Somalias offiziell zur Hungersnot erklärt. Mehrere Millionen Menschen sind davon betroffen.
25.07.2011. Auch steigende Preise für Nahrungsmittel machen den armen Bevölkerungsschichten zu schaffen. Lul Moallim Kheyrat, eine Witwe mit neun Kindern, in ihrem Verkaufsstand im Waberi-Viertel, Mogadischu. (Abdi Hajji Hussein)
Viele Menschen seien bereits zu krank oder zu schwach, um sich in andere Gebiete zu retten, heißt es von der UN. (Tageblatt/Mohamed Sheikh nor)
In Somalia, Äthiopien, Kenia, Dschibuti und Uganda hat eine seit zwei Jahren anhaltende Dürre zu mehreren Ernteausfällen, steigenden Nahrungsmittelpreisen und verbreiteter Unterernährung geführt. Verschärft werden die Probleme durch den Bürgerkrieg in Somalia. (dapd/Roberto Schmidt)
Seit Monaten warnten Experten vor dem drohenden Desaster in Ostafrika. (Abdi Hajji Hussein)
Auch Luxemburger Hilfsorganisationen beteiligen sich an der Hilfe... (Nenna Arnold/MSF)
...und rufen zu Spenden auf. (MSF)
Der Luxemburger Staat hat bislang 2,6 Millionen Euro freigegeben... (Serene Assir/MSF)
...und wird bei einer weiterern Verschlimmerung der Lage das Volumen aufstocken. (Serene Assir/MSF)
An den therapeutischen Ernährungsprogrammen von MSF werden zurzeit 10.000 Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren betreut. (Yahya Dahiye/MSF)
24.07.2011. Die Hungersnot am Horn von Afrika droht zu eskalieren. Al-Shabab-Rebellen versperren die Wegen zu den Flüchtlingslagern. (Badri Media)
24.07.2011. In einigen von Islamisten kontrollierten Regionen Somalias können Mitarbeiter des Welternährungsprogramms die Hungernden nicht erreichen. (dapd/Tony Karumba)
24.07.2011. Die Vereinten Nationen haben nach eigenen Angaben keine Möglichkeit, mehr als zwei Millionen vom Hungertod bedrohten Somaliern zu helfen. (Tageblatt-Archiv/str)
24.07.2011. Möglicherweise müssten Lebensmittel von Flugzeugen aus über einigen von Islamisten kontrollierten Gebieten abgeworfen werden, erklärten UN-Mitarbeiter. (dapd/Tony Karumba)
22.07.2011. Frauen stehen Schlange vor der Lebensmittelausgabe im neuen Flüchtlingscamp Badbaado in der somalischen Hauptstadt Mogadishu. (Handou)
22.07.2011. Im Flüchtlingscamp Badbaado. Frauen haben die Sperre durchbrochen und laufen zur Nahrungsabgabestelle. (Handou)
Die UN hat jetzt für Teile Somalias offiziell eine Hungersnot ausgerufen. (dapd/Roberto Schmidt)
Eine Hungersnot wird dann ausgerufen, wenn mehr als 30 Prozent der Kinder unterernährt sind und täglich mindestens zwei von 10.000 Menschen durch die Lebensmittelknappheit ums Leben kommen. (dapd/Roberto Schmidt)
Der Schritt sei wegen der «schockierenden Schwere der somalischen Krise» nötig geworden, sagte Mark Bowden, der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Somalia, am Mittwoch in Nairobi. Eine Hungersnot wird dann ausgerufen, wenn mehr als 30 Prozent der Kinder unterernährt sind und täglich zwei von 10.000 Menschen durch die Lebensmittelknappheit ums Leben kommen.
In Teilen Südsomalias liege die Sterblichkeitsrate bereits bei sechs Menschen auf 10.000 Einwohner, sagte Bowden. «Die Menschen sind nicht mehr in der Lage, Lebensmittel zu finden.» Insgesamt seien bereits 3,7 Millionen Menschen allein in Somalia von der Krise betroffen. «Zehntausende sind schon gestorben, die meisten von ihnen Kinder», betonte Bowden. Diese verzweifelte Situation erfordere ein sofortiges Eingreifen, um Leben zu retten.
Kritische Monate
In den nächsten zwei Monaten würden 300 Millionen Dollar (212 Millionen Euro) gebraucht, um die Folgen der Dürre zu bekämpfen, aber diese Summe werde wahrscheinlich noch steigen. «Die kommenden zwei Monate sind besonders kritisch, aber wir müssen uns auch auf langfristige Hilfen vorbereiten.»
Am Horn von Afrika leiden die Menschen unter der schlimmsten Dürre seit 60 Jahren. Bisher war die Lage als «Emergency» – Notsituation – eingestuft worden. Diese liegt eine Stufe unter einer Hungersnot.
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