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Lagarde fordert mehr Feuerkraft

Lagarde fordert mehr Feuerkraft
(AFP)

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) muss nach Ansicht seiner Direktorin Christine Lagarde mit mehr Mitteln ausgestattet werden. Zudem sollen die Starken die Schwachen schützen.

Der IWF brauche mehr «Feuerkraft», da das Budget nicht ausreiche, um stagnierende Volkswirtschaften zu stützen, erklärte Lagarde am Dienstag in Washington. Der Fonds werde über diese Frage auf seinem Frühjahrstreffen in zwei Wochen beraten.

Der IWF verfügt über Mittel in Höhe von etwa 400 Milliarden Dollar (knapp 300 Milliarden Euro), die er zur Unterstützung angeschlagener Volkswirtschaften einsetzen kann. Lagarde stellte zuvor die Forderung auf, der Topf müsse auf rund eine Billion Dollar (750 Milliarden Euro) aufgestockt werden, um effektiv handeln zu können. Die 17 Staaten der Eurozone haben zugesagt, 150 Milliarden Euro zuzusteuern.

Einiges Europa

Zudem sagte Lagarde am Dienstag beim jährlichen AP-Treffen, der Internationale Währungsfonds wolle die Euro-Länder geeint sehen unter permanenter Beteiligung der schwächeren Mitglieder. Auf die Frage, ob Länder wie Griechenland oder auch Spanien oder Italien außerhalb des Eurozone besser aufgehoben seien, antwortete die IWF-Chefin mit: «Ich denke, die Antwort lautet Nein.»

Die Fortsetzung und Ausweitung der Notprogramme im Eurozone nannte Lagarde wichtig. Die Verantwortlichen bräuchten Spielraum zur Lösung der Krise, sagte sie. Die Weltwirtschaft sieht die IWF-Direktorin zwar auf Erholungskurs, aber noch auf wackeligen Beinen. Besonders Europa sei weiter anfällig.

Sie warnte davor, Regierungsausgaben in hoch entwickelten Ländern wie den USA und den großen europäischen Staaten zu schnell zu kürzen. Dies könne die Lage verschlimmern statt entspannen.