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Klimaforschung per Luftschiff

Klimaforschung per Luftschiff
(dapd)

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Ein Luftschiff hebt ab für die Klimaforschung: Mit einem Zeppelin werden seit Freitag über Europa die Schadstoffe in der Atmosphäre messen.

Ein Zeppelin soll Klimaforschern bei der Arbeit helfen. Als einziges Fluggerät kann er langsam auf- und absteigen, schweben und sogar in der Luft stehen – und stößt dabei selbst kaum Abgase aus. Am Freitag fiel der offizielle Startschuss für die Flüge des «Zeppelin NT», der beim EU-Projekt «Pegasos» unter anderem Schadstoffe in der Atmosphäre messen soll.

Am Projekt «Pegasos» beteiligen sich 26 Partner aus 14 europäischen Staaten und Israel. Luxemburg ist nicht dabei. Insgesamt 20 Wochen lang fliege das Luftschiff über Europa, teilten die Zeppelin Luftschifftechnik und das Forschungszentrum Jülich in Deutschland mit. Dabei solle die Luftzusammensetzung über den Niederlanden, Italien und Finnland gemessen werden.

Das fliegende Labor

«Zeppelin NT» werde zum dritten Mal für ein Forschungsprojekt genutzt, teilte das Forschungszentrum Jülich mit. Bei den Flügen 2007 und 2008 seien die jetzt verwendeten, insgesamt mehr als eine Tonne schweren Messgeräte an Bord erprobt und entwickelt worden. Gemessen werden solle in bis zu zwei Kilometern Höhe unter anderem der Gehalt an Schwebeteilchen (Aerosolen) und sogenannten Hydroxylradikalen, die als «Waschmittel» der Atmosphäre dienten. Während der durchschnittlich siebenstündigen Flüge arbeiten je nach Mission ein oder zwei Wissenschaftler in dem fliegenden Labor. «In dieser bisher wenig untersuchten, aber chemisch sehr reaktiven Region entscheidet sich das Schicksal der meisten Schadstoffe, die an der Erdoberfläche ausgestoßen werden,» heißt es

Derzeit laufe der Umbau des Luftschiffs zum Forschungszeppelin, erklärte das Forschungszentrum weiter. Ab Mitte Mai starte es dann zunächst in die Niederlande, später nach Italien. Für April 2013 sei der Start Richtung Nordeuropa vorgesehen.