18.16 Uhr: Der verheerende Tsunami vom 11. März war an seiner höchsten Stelle bis zu 23 Meter hoch. Das berichtete die Zeitung «Yomiuri Shimbun» aus Tokio am Freitag auf ihrer Internetseite. Diese Höhe sei vor der Küste der Stadt Ofunato in der Präfektur Iwate registriert worden, berichtete die Zeitung und berief sich auf Forscher der Hafenbehörde. Iwate war von dem Tsunami mit am schwersten betroffen worden.
17.53 Uhr: Deutschland hat Japan die Lieferung von Robotern für den Einsatz im Atomkraftwerk Fukushima angeboten. Jetzt warte das Ministerium auf eine Entscheidung der japanischen Atomsicherheitsbehörde (NISA), welche Roboter konkret benötigt würden. Japan hat nach Angaben des Sprechers über die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) eine Anfrage an alle Mitgliedsstaaten zur Bereitstellung fernlenkbarer Gerätschaften gerichtet. Bei den Robotern handelt es sich um Maschinen, die aus sicherer Entfernung in verstrahlte Anlagen gesteuert werden können. Ihr Aufgabenbereich erstrecke sich auf «alles, was in verstrahlten Bereichen bewegt werden muss», erklärte der Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur dpa.
17.50 Uhr: Die Situation im und um das Atomkraftwerk Fukushima hat sich nach Einschätzung der IAEA weiter stabilisiert. «Ich würde es so beschreiben, dass es sich hin zu einer stabilen Lage entwickelt – was positiv ist», sagte der IAEA-Experte Graham Andrew bei einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag.Nach den der IAEA vorliegenden Daten hat sich die Lage seit Mittwoch nicht schwerwiegend verschlechtert. Die Radioaktivitätswerte in der Umgebung seien nicht gesundheitsschädlich. Druck und Wasserstand in den ersten drei Reaktoren blieben ziemlich stabil.
17:32 Uhr: Die Gefahr einer Kernschmelze in dem schwer beschädigten Atomkomplex Fukushima ist nach wie vor nicht gebannt. Sechs Wasserwerfer des Militärs versprühen nun schon den zweiten Tag in Folge ununterbrochen tonnenweise Meerwasser über den Reaktoren, um ein Überhitzen der Brennstäbe zu verhindern. Die japanischen Experten haben inzwischen Unterstützung aus den USA erhalten, die einen weiteren Wasserwerfer zur Verfügung stellten.
15:48 Uhr: In Japan sind bei dem Beben und dem folgenden Tsunami vor einer Woche mindestens 6.911 Menschen ums Leben gekommen. Das meldete der Fernsehsender NHK am Freitag unter Berufung auf die Polizei. Nach diesen Angaben werden noch immer mehr als 17 000 Menschen vermisst. Andere Quellen sprachen am Freitag von über 10 000 vermissten Menschen.
15:20 Uhr: Im havarierten Reaktor 4 des japanischen Katastrophen-AKW Fukushima sammelt sich seit Freitag erneut explosiver Wasserstoff. Dies geht aus der aktuellsten Analyse des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF) hervor. Das Risiko für eine weitere verheerende Wasserstoff-Explosion ist nach Expertenmeinung aber gering.
15:17 Uhr: Das japanische Gesundheitsministerium will alle Krankenhauspatienten aus der 30-Kilometer-Sicherheitszone um das havarierte Kernkraftwerk Fukushima herausholen. Das berichtete der Fernsehsender NHK am Freitag. Insgesamt wurden in den dortigen Kliniken 1100 Patienten behandelt. Noch an diesem Freitag wollten Helfer 300 Patienten in sichere Krankenhäuser verlegen. Die restlichen 800 Patienten sollen in den nächsten Tagen mit Helikoptern und Sanitätswagen unter anderem nach Tokio und Yamagata gebracht werden.
15:00 Uhr: Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, wird am Montag den Mitgliedsstaaten von seiner Reise nach Japan berichten. An diesem Tag trifft sich das IAEA-Leitungsgremium, der Gouverneursrat, zu einer Sondersitzung zum Reaktorunglück in Fukushima.
14.29 Uhr: Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat am Freitag Japans Ministerpräsident Naoto Kan erneut die Hilfe seines Landes angeboten. Sarkozy würdigte in dem Telefonat nach Angaben seines Amtes «den Mut und die außergewöhnliche Würde» des japanischen Volkes angesichts der Katastrophe in dem Inselreich. Sein Land stehe bereit, um weitere Hilfe für den Schutz der Bevölkerung sowie bei der Krisenbewältigung im Atomkraftwerk Fukushima Eins zu leisten. Schon vor Tagen hatte Sarkozy als «Geste der Solidarität Frankreichs und der Länder der G-8 und der G-20» einen Besuch in Japan vorgeschlagen. Voraussetzung wäre aber das Einverständnis der japanischen Behörden.
14.18 Uhr: Die EU will Japan im Kampf gegen die Folgen des Atomunglücks unterstützen. «Wir stehen mit technischer Hilfe bereit, um beim Herunterkühlen des Atommeilers zu helfen», sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Freitag in Brüssel. Dabei gehe es vor allem um mittel- und langfristige Hilfe: Nach ihren Angaben wird es rund ein Jahr dauern, bis der Reaktor komplett heruntergekühlt ist. In dieser langen Periode könnten die EU-Länder mit Material, technischen Geräten und Experten helfen. Bislang gebe es aber noch keine Anfrage der Regierung in Tokio.
13:50 Uhr: Japan hat die Gefährlichkeit des Störfalls im Atomkraftwerk Fukushima Eins auf das INES-Level 5 hinaufgestuft. Damit liegt der Unfall zwei Stufen unter der Katastrophe von Tschernobyl. Diese Atomkatastrophe erreichte mit der Stufe 7 das höchste Level der internationalen INES-Skala. Mit der Skalierung kann die Größenordnung von Atomunfällen eingeordnet werden.
12:41 Uhr: Deutlich erhöhte Strahlung 30 Kilometer vor Krisen-AKW festgestellt
12:38 Uhr: Kan wehrte sich gegen die Kritik, Informationen über die Lage im Krisen-AKW Fukushima zurückzuhalten
12:36 Uhr: Ministerpräsident Kan erklärte, Japan stehe vor der größten Krise der Nachkriegszeit
12:25 Uhr: «Japan als Land wird die Katastrophe überwinden und sich erholen», sagte Japans Ministerpräsident Naoto Kan.
12:14 Uhr: Das US-Militär hat Japan Unterstützung durch 450 Strahlenexperten angeboten. Die Einheit könne dem Land bei der Bewältigung seiner Nuklearkrise helfen, sagte der Befehlshaber des US-Pazifikkommandos, Admiral Robert Willard, am Freitag nach Angaben der japanischen Agentur Kyodo. Ein Team aus neun US-Spezialisten sei bereits nach Japan geschickt worden.
11:25 Uhr: Der Wind am japanischen Unglücksreaktor soll zu Beginn kommender Woche wieder in Richtung der Millionen-Metropole Tokio drehen. Am Dienstag soll der Wind voraussichtlich erneut seine Richtung ändern und wieder auf Nord/Nordwest umschwenken.
11:18 Uhr: Auf die massive Kritik am Krisenmanagement der japanischen Regierung hat Ministerpräsident Naoto Kan mit dem Versprechen reagiert, mehr Informationen über die Atomkrise zu liefern. «Ich möchte versprechen, dass wir der (internationalen Atomenergiebehörde) IAEA so viele Informationen wie möglich zur Verfügung stellen wollen, auch der ganzen Welt», sagte Kan nach einem Treffen mit IAEA-Chef Yukiya Amano am Freitag in Tokio.
Ein vierköpfiges IAEA-Team werde sich an der Überwachung der Radioaktivität beteiligen und sich dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima «in einigen Tagen» nähern, sagte Amano.
10:54 Uhr: Neben Wasserwerfern und Hubschraubern ist zur Kühlung der Reaktoren jetzt auch ein Diesel-Generator im Einsatz. Der Generator sorge von Reaktor 6 aus für die Wasserzufuhr in die Abklingbecken mit gebrauchten Brennstäben der Reaktoren 5 und 6, berichtete die Internationale Atomenergiebehörde IAEA.
09:54 Uhr: – Die japanische Atombehörde stuft die Vorkommnisse an den Reaktoren eins, zwei und drei des AKW Fukushima als Störfall der Kategorie fünf (zuvor vier) ein, den Zwischenfenfall im Reaktor vier als Kategorie drei.Die Bewertungsskala ist in 7 Stufen unterteilt. Danach beschreibt Stufe 4 einen «Unfall mit lokalen Konsequenzen», Stufe 5 einen «Unfall mit weitreichenden Konsequenzen».
09:43 Uhr: Japans Ministerpräsident Naoto Kan besucht möglicherweise am Montag das Katastrophengebiet im Nordosten des Landes.
09:29 Uhr: Die Männer, die im havarierten Atomkraftwerk in Japan gegen den Super-GAU kämpfen, bekommen Verstärkung. Mehr als 120 Männer seien inzwischen am Ort des Geschehens im Einsatz, darunter auch Spezialisten anderer Atomkonzerne, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Tepco der Nachrichtenagentur dpa.
09:24 Uhr: Die erneuten Kühlversuche am Reaktor 3 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins sind erfolgreich. Das sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Ein Armeesprecher berichtete: «Wir haben das Ziel getroffen».
08:02 Uhr: Der AKW-Betreiber Tepco hofft, die Reaktoren 1 und 2 am Samstag mit der wiederhergestellten Stromverbindung versorgen zu können. Das berichtete der Sender NHK. Der Strom wird für die Kühlung der Reaktoren benötigt, da sonst eine komplette Kernschmelze droht. Über den Zustand der Technik in den teilweise völlig zerstörten Reaktorhallen gab es keine genauen Angaben. In einem Gebäude neben Block 1 sei bereits ein Stromverteiler installiert worden. Nun wird an einer Verbindung zum Transformator am Block 2 gearbeitet.
07:42 Uhr: Bei dem Erdbeben und dem Tsunami im Nordosten Japans sind mehr Menschen ums Leben gekommen als bei dem Beben in der japanischen Hafenstadt Kobe im Jahr 1995. Nach neuesten Angaben stieg die Zahl der Toten auf 6539, berichtete der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Polizei. Es wird allerdings befürchtet, das weit mehr Menschen der Katastrophe zum Opfer fielen. Bei dem Beben im Raum Kobe kamen 6434 Menschen ums Leben.
07:32 Uhr: Die Kühlversuche per Wasserwerfer sollen nun auch auf Reaktor 1 des Atomkraftwerks Fukushima Eins ausgeweitet werden. Das sagte Regierungssprecher Yukio Edano nach Angaben des Fernsehsenders NHK. Zuvor war der Einsatz der Wasserwerfer nur für die Blöcke 3 und 4 geplant gewesen.
07:20 Uhr: Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sind auf dem Weg zum Unglücksmeiler Fukushima Eins, um sich ein Bild vom Ausmaß der Schäden zu machen und dort die radioaktive Strahlung zu messen.
06:07 Uhr: In Fukushima Eins haben Feuerwehrleute und Soldaten mit einem zweiten Kühlversuch begonnen. Am Freitagmittag gegen 14.00 Uhr (Ortszeit) richteten Einsatzfahrzeuge der Armee ihre Wasserfontänen auf die strahlenden Reaktoren. Der Fernsehsender NHK zeigte Live-Bilder vom Start der Aktion, deren Ziel zunächst der Block 3 war – später sollte den Plänen zufolge Block 4 folgen.
05:44 Uhr: Zumindest am Freitag werden die Armee-Helikopter nicht erneut zum Einsatz kommen, um die Reaktoren am Unglücks-Atomkraftwerk zu kühlen. Das berichtete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa. Zunächst sollen Armee und Feuerwehr vom Boden aus mit Wasserwerfern arbeiten.
04:00 Uhr: Feuerwehrmänner aus Tokio sollen beim Kühlen der überhitzenden Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima Eins helfen. Mehr als 100 Helfer seien in der Stadt Iwaki südlich der Anlage in Fukushima angekommen.
03:48 Uhr: Zahl registrierter Opfer in Japan bei 6405
03:37 Uhr: Die Flüchtlinge in der Unglücksprovinz Miyagi wurden von den Behörden aufgefordert, auf die benachbarten Präfekturen auszuweichen. Grund sei der akute Platzmangel in den Notunterkünften.
03:13 Uhr: Japan setzt auf US-Hilfe
03:12 Uhr: Messungen der Radioaktivität soll ausgeweitet werden
03:06 Uhr: Die am Kernkraftwerk Fukushima Eins gemessene radioaktive Strahlung sei derzeit nicht so stark, dass sie direkte Gesundheitsschäden hervorrufe, sagte Regierungssprecher Yukio Edano.
03:04 Uhr: Die japanische Regierung prüft, ob auch Reaktor 1 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins von außen mit Wasser gekühlt werden kann.
02:10 Uhr: Mit einem Kampf an zwei Fronten wollen die Techniker im havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins die Kontrolle über die vier beschädigten Reaktoren zurückgewinnen. Einerseits soll an den Blöcken 1 und 2 eine neu verlegte Stromleitung das Kühlsystem wieder zum Laufen bringen. An Front Nummer zwei soll bei den Reaktoren 3 und 4 die Kühlung mit Löschhubschraubern und Wasserwerfern weitergehen.
01:46 Uhr: Die G7-Finanzminister und Notenbankpräsidenten haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Aufwertung des japanischen Yens verständigt. In einer Telefonkonferenz in der Nacht wurde beschlossen, den starken Anstieg der Währung gemeinsam zu bremsen.
01:16 Uhr: Tepco: Strahlenbelastung an Krisen-AKW sinkt minimal
00:44 Uhr: Etwa eine halbe Million Menschen soll derzeit obdachlos sein. NHK zufolge sind mindestens 25 Flüchtlinge in den Lagern schon gestorben.
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