Die Schließung des elsässischen Pannen-Atomkraftwerks Fessenheims bleibt weiter unklar. Jedoch hat der Verwaltungsrat des französischen Stromkonzerns EDF am Dienstag eine Entschädigungsvereinbarung mit dem französischen Staat gebilligt.
Die Entschädigungsvereinbarung sieht eine sofortige Zahlung von 100 Millionen Euro vor und die Zahlung von weiteren 400 Million Euro auf Rate.
Keine klares Schließungsdatum
Nachdem am Montag Mitarbeiter des AKWs Fessenheim gegen die Schließung protestierten, stimmten demnach sechs Vertreter des Personals bei der Abstimmung am Dienstag gegen die Entschädigungsvereinbarung. Weitere sechs unabhängige Mitglieder des Verwaltungsrats stimmten für die Vereinbarung. Durch das doppelte Stimmrecht des Generaldirektors Jean-Bernard Lévy wurde die Abstimmung zugunsten der Entschädigungsvereinbarung gekippt.
Trotz Billigung kam es während der Tagung des Verwaltungsrats zu keiner Entscheidung bezüglich eines definitiven Schließungsdatums. Diese Entscheidung könnte möglicherweise nach den Wahlen im Juni und mit der neuen Regierung getroffen werden.
Konservative gegen Schließung von Fessenheim
Falls jedoch die Konservativen in die Regierung kommen werden, wird eine Schließung unwahrscheinlicher sein. In der Vergangenheit sprachen sich Nicolas Sarkozy ebenso wie François Fillon mehrmals gegen eine Schließung des AKWs Fessenheim aus. Die Schließung der beiden ältesten Atomreaktoren des Landes ist ein Wahlversprechen von Staatschef François Hollande und sollte bis 2016 bereits in der Umsetzung sein. Nun ist eine Schließung bis 2018 vorgesehen. Ob es jedoch dabei bleibt, ist unklar.
Fessenheim ist das älteste Atomkraftwerk Frankreichs, dessen Reaktoren 1977 ans Netz gingen.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können