Ein Augenzeuge erklärt gegenüber Volksfreund.de, das Kampfflugzeug liege komplett zerstört auf einem Acker, nur ein paar hundert Meter von den ersten Häusern entfernt. Der Unglücksort liegt zudem nahe der Autobahn Trier – Koblenz. Der Pilot, der sich mit dem Schleudersitz aus dem Jet rettete, wurde angeblich schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Er habe rund 20 Meter von der Unglücksstelle gelegen und sei noch ansprechbar gewesen. Seine erste Frage war, ob der Dorfbevölkerung etwas passiert sei, weil er nicht wusste, wo die Maschine runtergekommen ist. Dann hat er uns mitgeteilt, dass er Übungsmunition an Bord hatte.
Kurz nach dem Absturz, gegen 16.30 Uhr sei auch die US-Militärpolizei vor Ort eingetroffen, so Volksfreund.de. Sie habe das Gelände weiträumig absperren lassen, während die Feuerwehr noch mit Löscharbeiten beschäftigt war. Ein Beobachter spreche von mächtigem Qualm, der nach einer Mischung aus Kerosin-Petroleum und verbranntem Kunststoff rieche.
Laut Volksfreund.de seien sechs Kampfflugzeuge des Typs A 10 aus Spangdahlem derzeit bei der Militäraktion der Nato in Libyen im Einsatz sein. Ob der Absturz mit dieser Mission in Zusammenhang steht, sei zur Zeit noch ungeklärt. Ersten Informationen zufolge soll die Maschine mit zwei Übungsraketen und 1500 Schuss Munition bestückt gewesen sein. Ob es sich um uranhaltige Munitin handelt, ist noch unklar. Ein Augenzeuge vor Ort sagte, die Militärpolizei habe an der Unglücksstelle ebenfalls davon gesprochen, es sei echte Munition an Bord gewesen.
Hochgiftige Geschosse
Das Erdkampfflugzeug A-10 ist im Kriegsfall mit uranhaltiger Munition ausgestattet. Die Maschine kann in ihrer Bordwaffe bis zu 1350 Uran-Geschosse mitführen. Vorteil aus der Sicht der Militärs: Die harten Geschosse können mühelos auch dicksten Panzerstahl durchschlagen. Kritiker vertreten seit langem die Auffassung, Reste der Uran-238-Ummantelung seien Zeitbomben, die die Gesundheit vieler Menschen bedrohten.
Abgereichertes Uran (depleted uranium, DU) ist ein Abfallprodukt aus der Urananreicherung von Brennelementen für Kraftwerke. Es ist bedeutend weniger radioaktiv als Natururan. DU-Waffen zertrümmern wegen ihrer hohen Dichte (bis zu drei Mal schwerer als Stahl) nicht nur gepanzerte Fahrzeuge, sie sind auch verhältnismäßig billig. Die Munition gibt es in Kalibern verschiedener Größe.
Erstmals wurde uranhaltige Munition 1991 im Golfkrieg gegen den Irak eingesetzt. Initiativen zu einem Verbot von DU-Waffen waren bislang erfolglos.
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