Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Ortschaft Hamad-Town wurden nach Angaben von Augenzeugen acht Menschen verletzt. Die Polizei trennte die beiden Parteien schließlich in der Nacht. Anwohner in dem Ort südlich der Hauptstadt Manama berichteten, die Gewalt sei durch einem Streit zwischen Schulkindern aus beiden Lagern ausgelöst worden.
Bei den beteiligten Sunniten handelt es sich um Araber, die erst vor kurzer Zeit die bahrainische Staatsbürgerschaft erhalten hatten. Die Schiiten, die in Bahrain die Bevölkerungsmehrheit stellen, sehen in der Einbürgerungspolitik einen Versuch des sunnitischen Herrscherhauses, die Mehrheitsverhältnisse im Königreich zu ändern.
In Bahrain kommt es seit zweieinhalb Wochen immer wieder zu Ausbrüchen von Gewalt. Die Lage ist angespannt, seitdem die Oppositionsbewegung, der hauptsächlich Schiiten angehören, am 14. Februar zu demonstrieren begonnen hatte, um politische Reformen durchzusetzen. Sie fordert mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für das gewählte Parlament. Die Polizei hatte anfangs mit scharfer Munition auf die Demonstranten geschossen. Nach internationalen Protesten änderte die Regierung ihren Kurs ein wenig und versprach einen Dialog mit der Opposition.
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