Montag29. Dezember 2025

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«Je blauer das Blut, umso roter der Diesel»

«Je blauer das Blut, umso roter der Diesel»
(Tageblatt-Archiv/Fabrizio Pizzolante)

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Nach heftiger Kritik an den Stiftungsplänen der belgischen Königin Fabiola soll jetzt das System der Aussteuer schneller reformiert werden als geplant.

«Das System der Dotationen für die königliche Familie wird schneller reformiert als geplant,» betonte der belgische Premierminister am Donnerstag. Zudem soll es in Zukunft auch stengere Kontrollen geben.

Der Belgische Rundfunk zitiert Elio Di Rupo mit den Worten «Die Privatstiftung von Königin Fabiola ist – allein schon ethisch gesehen – problematisch. Es kann nicht sein, dass öffentliches Geld, das die Königin zur Ausübung ihres Amts erhalten hat, in einer Privatstiftung landet.» In den vergangenen 20 Jahren hat Fabiola rund 27 Millionen Euro an öffentlichem Geld erhalten. Nach einer neuen Regelung sollen nur noch Staatsoberhaupt, Thronfolger und Altkönig eine Aussteuer erhalten.

Heftige Kritik

Königin Fabiola hatte eine Privatstiftung gegründet, um ihre Erbschaft zu regeln. Dabei sollte der Nachlass vor allem für Nichten und Neffen in Spanien bestimmt gewesen sein. Aus allen Parteien in Belgien hagelte es Kritik. «Je blauer das Blut, umso roter der Diesel,» hieß es unter anderem von Jan Jambon von der N-VA.

Die 84-jährige Monarchin ließ derweil über einen Anwalt mitteilen, dass sie zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt habe, Gelder ihrer vom belgischen Staat zugestandenen Dotation in den Fonds einzubringen. Es gehe ausschließlich um Vermögenswerte aus Erbschaften ihrer Vorfahren.