Das Saarland führt versuchsweise einen islamischen Religionsunterricht ein. Im kommenden Schuljahr 2015/2016 beginne er an einigen Grundschulen mit hohem Anteil muslimischer Schüler, teilen die Minister für Bildung und Familie, Ulrich Commerçon (SPD) und Monika Bachmann (CDU), am Dienstag in Saarbrücken mit.
Der Modellversuch wird an ausgewählten Saarbrücker und Völklinger Grundschulen in der 1. Klasse eingeführt und soll nach und nach bis zur 4. Klasse fortgeführt werden.
Wichtiger Schritt für die Integration
Der Unterricht in deutscher Sprache sei bekenntnisorientiert, die Inhalte des Unterrichts müssten mit dem Grundgesetz vereinbar sein, hieß es. Der Lehrplan orientiere sich an den Vorgaben von Nordrhein-Westfalen.
«Muslimische Kinder im Saarland erhalten nun die Möglichkeit, sich auch im schulischen Kontext mit ihrer Religion zu befassen», sagte Commerçon. Bachmann, die auch Landesintegrationsbeauftragte ist, erklärte, die Einführung sei «ein wichtiger Schritt im Sinne einer gelebten Integrations- und Willkommenskultur.»
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