In Libyen stehen die Zeichen auf Bürgerkrieg zwischen Gaddafis Truppen und den Rebellen. Nach einer Reihe militärischer Niederlagen ließ der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi am Donnerstag Ziele im Rebellengebiet bombardieren.
Der Strom der Flüchtlinge wuchs währenddessen weiter an – nach Angaben des UN-Hilfswerks UNHCR in Genf haben schon mehr als 180.000 Menschen das umkämpfte Land verlassen. Die Vereinten Nationen haben sich bereiterklärt, die Hilfsmaßnahmen für die Flüchtlinge zu koordinieren. Gegen Gaddafi und seine Söhne wird jetzt beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen schwerer Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermittelt.
Bengasi, Haupstadt der Rebellen
US-Präsident Barack Obama forderte am Donnerstag erneut den Rücktritt Gaddafis. «Muammar Gaddafi hat die Legitimation zum Führen verloren», betonte Obama in Washington. «Oberst Gaddafi muss die Macht abgeben und gehen. Das ist gut für das Land, das ist gut für sein Volk.» Der US-Präsident zeigte sich besorgt über die zunehmend dramatische humanitäre Lage und machte klar, dass die USA zurzeit ihr Augenmerk auf Hilfsaktionen konzentrierten.
Nach der Niederlage seiner Truppen in der Stadt Al-Brega schickte Gaddafi am Donnerstag Kampfflugzeuge nach Al-Brega und Adschdabija. Ein Polizeikommandeur in Bengasi, der inoffiziellen Hauptstadt des «befreiten Ost-Libyens», sagte der Nachrichtenagentur dpa, Gaddafis Truppen hätten mehrere Ziele in Al-Brega bombardiert. Die Aufständischen hatten am Mittwoch nach eigenen Angaben eine Offensive der Gaddafi-Truppen im Osten Libyens gestoppt.
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