„Fußball ist etwas Besonderes. Er macht etwas mit dir, er berührt dich.“ Paulo Bastos blättert durch unzählige Fotoalben und zeigt auf Zeitungsausschnitte der 1980er-Jahre, während er von seiner Spielerkarriere in Ehleringen, Esch, Stade Düdelingen und später Sanem erzählt. „Vidrinhos“ („Gläser“) nannte man den flinken Brillenträger der União Juventude Portuguesa de Esch (UJP) damals, als er 1979 mit seinem Team die allererste Meisterschaft der portugiesischen Gemeinschaft in Luxemburg gewann.
Die UJP, die in den gleichen Farben wie die Jeunesse antrat, gehörte zu den ersten der 28 Fußballvereine, die portugiesische Immigranten ab den 1960er-Jahren in Luxemburg gründeten. „Der Gedanke hinter diesen Gemeinschaften war, sich fernab der Heimat mit anderen Menschen zu treffen und sich über Gemeinsamkeiten auszutauschen. Sport, Musik oder insgesamt die Kultur sind nur einige Beispiele“, erklärt Jean Ketter, der den Schwerpunkt seiner Masterarbeit auf die Verbindungen von Immigration und Fußball gelegt hat (siehe Kasten).
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