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SchottlandEx-Regierungschefin Sturgeon im Zuge von Finanzermittlungen festgenommen

Schottland / Ex-Regierungschefin Sturgeon im Zuge von Finanzermittlungen festgenommen
Nach ihrem Mann im April wurde nun auch die ehemalige schottische Regierungschefin  Nicola Sturgeon im Zuge einer Finanzaffäre festgenommen Foto: Andy Buchanan/AFP

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Die frühere schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon ist nach Angaben von Polizei und britischen Medien im Zuge von Finanzermittlungen gegen ihre Partei festgenommen worden.

Wie die Polizei in Schottland am Sonntag mitteilte, wurde eine 52-Jährige „als Verdächtige in Verbindung mit den laufenden Ermittlungen zu der Finanzierung und den Finanzen der Schottischen Nationalpartei“ festgenommen und befragt. Britische Medien berichteten, es handle sich um Sturgeon.

Die langjährige Regierungschefin und Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP) hatte sich vehement für die schottische Unabhängigkeit stark gemacht. Sie erklärte im Februar nach mehr als acht Jahren an der Spitze der Regierung in Edinburgh überraschend ihren Rücktritt – nach eigenen Angaben, weil ihr die „Energie“ zum Weitermachen fehlte. Doch auch die Ermittlungen zu ihrem Ehemann Peter Murrell schwebten wie eine düstere Wolke über ihr.

Sturgeons Mann im April festgenommen

Im April wurde dann Sturgeons Mann, der frühere SNP-Generalsekretär Murrell, wegen der Finanzermittlungen zur SNP zeitweise festgenommen. Die Polizei durchsuchte das Haus von Sturgeon und Murrell in Glasgow sowie den SNP-Hauptsitz in Edinburgh.

In der Vergangenheit hatte unter anderem die mutmaßliche Abzweigung von rund 600.000 Pfund (etwa 700.000 Euro) Spendengeldern Fragen rund um Murrell aufgeworfen. Außerdem hatte er es versäumt, ein persönliches Darlehen an die Partei in Höhe von rund 100.000 Pfund (etwa 116.000 Euro) zu deklarieren – das könnte ein Bruch von Gesetzen zur Transparenz der Parteienfinanzierung sein.

Die Festnahme Murrells hatte die SNP tiefer in die Krise gestürzt. Bereits der polarisierende Wahlkampf um die Nachfolge Sturgeons hatte Bruchlinien in der Frage zur Zukunft der Partei offengelegt. Die Forderung der SNP nach einem erneuten Referendum über eine schottische Unabhängigkeit waren von der britischen Regierung in London und dem Obersten Gericht abgewiesen worden. (AFP)