An den Sudan grenzen demnach weitere Staaten, die „höchst fragil“ sind. „Die Konsequenzen wären desaströs. Das kann niemand wollen – darum muss die erste Priorität sein, die beiden Kriegsparteien zur Vernunft zu bringen“, sagte er.
Lenarcic rechnet mit einer Verschärfung der Lage im Sudan, die schon vor der aktuellen Krise dramatisch gewesen sei und „jetzt nur noch schlimmer werden“ könne. „Das Land steht in Flammen, es fehlt an allem: sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten, Kraftstoff“, sagte der Kommissar.

Hunderte humanitäre Programme im ganzen Land seien suspendiert worden, Lagerhäuser geplündert und Transportmittel, auf die humanitäre Helfer angewiesen sind, zerstört. Dafür seien allein die beiden Kriegsparteien verantwortlich – aber die Zivilbevölkerung des Sudan müsse dafür „zahlen“, sagte Lenarcic.
Im Sudan kämpfen Armeeeinheiten seit dem 15. April unter dem Kommando von Armeechef Abdel Fattah al-Burhan gegen die von dem General Mohamed Hamdan Daglo angeführte RSF-Miliz. Mehr als 520 Menschen wurden seitdem getötet und mehr als 4.500 weitere verletzt.
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