AfghanistanDeutsche heben mit nur sieben Passagieren ab – USA retten 640 Zivilisten mit einem Flug

Afghanistan / Deutsche heben mit nur sieben Passagieren ab – USA retten 640 Zivilisten mit einem Flug
Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe startet am Morgen auf dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover. Moritz Frankenberg/dpa

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Die erste Evakuierungs-Maschine der deutschen Bundeswehr hat am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nur sieben Menschen aus der afghanischen Hauptstadt Kabul ausgeflogen. Amerikaner haben währenddessen eine Maschine mehr als maximal ausgelastet.

Der Airbus A400M ist offiziell für 114 Passagiere ausgelegt. Es heißt aber, dass während der Evakuierungsaktion bis zu 150 Menschen mit ihm transportiert werden könnten.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Morgen in der ARD gesagt, dass der Flug unter äußerst schwierigen Bedingungen erfolgt sei. «Wir haben eine sehr unübersichtliche, gefährliche, komplexe Situation am Flughafen, vor allen Dingen durch die Menschenmengen», sagte die Politikerin. Über die Zahl der Passagiere hatten zuvor auch andere Medien berichtet. 

506 Passagiere mehr als eigentlich erlaubt

Ein Flugzeug der US-Luftwaffe hat einem Medienbericht zufolge mit einem einzigen Flug rund 640 afghanische Zivilisten in Sicherheit gebracht. Die Internetseite «Defense One» veröffentlichte am Montag ein Foto des vollgepackten Innenraums der Transportmaschine vom Typ C-17, in dem die Afghanen auf dem Boden sitzen – der vor lauter Menschen nicht mehr zu sehen ist.

«Defense One» berichtete, panische Afghanen hätten sich in Kabul über die halboffene Rampe ins Flugzeug gezogen. Die Besatzung habe sich entschieden zu fliegen, statt die Menschen wieder von Bord zu zwingen. Aus Sicherheitskreisen habe es geheißen, nach der Landung in Katar seien 640 Zivilisten aus der Maschine ausgestiegen. Nach Angaben des Herstellers Boeing ist die riesige Frachtmaschine eigentlich für bis zu 134 Passagiere ausgelegt.

Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Bericht zunächst nicht. In Kabul war es am Montag zu Chaos am Flughafen gekommen. Afghanen, die vor den Taliban fliehen wollten, rannten auf das Flugfeld, um in Sicherheit gebracht zu werden. Der Flugverkehr musste zeitweise eingestellt werden.

jeff
18. August 2021 - 7.56

@Här Goebel - Ech dinn mir ëmmer schwéier mat esou iwwerschreften déi e Massaker verherrlechen sollen, well et sollen Léit ginn, déi nëmmen d'iwwerschreft liesen, an sech domat hier mehnung bilden. An dat ass Iech bestëmmt och bewosst. Déi kriminell Massakeren vun Jugoslawien bis Afghanistan sinn elo iwwer johrzengten verherrlecht ginn - dat geet schonn aus Respekt virun de Léit déi gefall sinn, net!!  Wann ech schonn nëmmen liesen wat déi stänneg Vertriederin vun den USA bei de Vereenten Natiounen, Linda Thomas-Greenfield vu sech ginn huet, da verstinn ech Welt net méi. Laut hier hängen keng Frënn oder Alliéiert u Fligeren. Spriech, am Kloertext ass et net schlëmm fir déi Léit déi duerch Turbinnen gehäckselt ginn sinn, oder déi wou vum Fliger erof an den Doud gefall sinn. Méi schéin kann een den Doud vun verzweiwelten Zivilisten duerch hier Feindséilegkeet géint USA jo net erklären. 

Frank Goebel
17. August 2021 - 14.29

Lieber Jeff, eine Überschrift kann nicht immer alle Fakten enthalten. Im Text wird aber klargestellt, dass die Rettung nicht ganz freiwillig war. Am Ende bleibt es dabei: Beide Flugzeuge waren große Flieger, der eine war total unterbesetzt, der andere übervoll. Und: Für die Passagiere war es eine Rettung. Dass die USA an der Misere im Land nicht unschuldig sind, ändert daran wenig. Viele Grüße aus der Redaktion

jeff
17. August 2021 - 13.37

USA retten 640 Zivilisten mit einem Flug - se haten keng aner wiel wéi ze Fléien. Dat Attentat vu gëschter, wou Flüchtlingen op der Turbinne souzen, ass jo aus hirer siicht, leider viral gaangen. Schlëmm esou eng Iwwerschrëft nodeems wat se sech do alles erlaabt hunn.