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SudanAngst vor dem Krieg – Kämpfe zwischen Armee und Milizen in der zweitgrößten Stadt

Sudan / Angst vor dem Krieg – Kämpfe zwischen Armee und Milizen in der zweitgrößten Stadt
Von der sudanesischen Armee rekrutierte Zivilisten am 9. August beim Training  Foto: AFP

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Im Sudan wächst nach Kämpfen am Sonntag in der westsudanesischen Stadt Nyala und an anderen Teilen des Bundesstaates Süd-Darfur die Angst vor einem großflächigen Krieg. In Nyala, der zweitgrößten Stadt des Landes und einem strategischen Knotenpunkt der Region Darfur, kam es immer wieder zu Gefechten zwischen sudanesischer Armee und Milizen der Rapid Support Forces (RSF). Bei den dreitägigen Kämpfen sollen auch Wohnviertel beschossen und die Strom-, Wasser- und Telekommunikationsnetze beschädigt worden sein. Allein am Samstag seien mindestens acht Menschen getötet worden, teilte die Darfur Bar Association mit, eine nationale Menschenrechtsorganisation.

Vier Millionen Menschen vertrieben

In den vergangenen Tagen haben sich die Kämpfe auch 100 Kilometer westlich von Nyala wieder ausgeweitet. Nach Angaben der Organisation griffen Angehörige arabischer Stämme, die mit Fahrzeugen der RSF ausgerüstet waren, einen rivalisierenden arabischen Stamm an. Bei den Kämpfen kamen 24 Menschen ums Leben, hieß es. Mehrere arabische Stämme haben der RSF ihre Treue geschworen. Augenzeugen berichteten auch, dass sich der Krieg in Darfur zunehmend zu einem ethnischen Konflikt entwickele. Mit der RSF verbündete arabische Milizen würden dort nicht-arabische Gruppen angreifen.

Nach UN-Angaben wurden durch die Kämpfe bislang über vier Millionen Menschen vertrieben, von denen mehr als 900.000 in Nachbarländer geflohen sind. Die meisten – mehr als 377.000 – sind aus der westsudanesischen Region Darfur in den Tschad geflüchtet. Der langjährige Machtkampf zwischen Armee und RSF war im Zusammenhang mit einem international unterstützten Plan für den Übergang zu einer Zivilregierung wieder offen ausgebrochen. (Reuters)